Histaminunverträglichkeit

© Plateresca/iStock/Getty Images Plus
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Nie mehr Rotwein und Käse?

Wie werden KlientInnen beraten, die angeben eine Histaminunverträglichkeit zu haben? Welche Lebensmittel sollten gemieden werden? Wie soll die Diät eingehalten werden? Dieser Artikel informiert über die Funktionen von Histamin im Körper, die Symptome einer Histaminunverträglichkeit und die notwendigen Inhalte einer Beratung bei KlientInnen mit Histaminunverträglichkeit.

Einleitung

In der Literatur findet sich sowohl der Begriff Histaminintoleranz als auch Histaminunverträglichkeit. In diesem Artikel wird letzterer verwendet, da in der Medizin mit dem Begriff „Intoleranz“ Störungen beschrieben werden, die wegen unzureichender Verarbeitung zugeführter oder freigesetzter Substanzen entstehen. Bei Histamin ist dieser Zusammenhang nicht eindeutig, da sich die berichteten Symptome nicht zuverlässig reproduzieren lassen. Daher empfehlen die AutorInnen der Deutschen Leitlinie zum Vorgehen bei Verdacht auf Unverträglichkeit gegenüber oral aufgenommenem Histamin, von einer Histaminunverträglichkeit zu sprechen [1, 2].

Die Histaminunverträglichkeit als chronisches Phänomen muss von der akuten Histaminvergiftung unterschieden werden. Ausgelöst wird diese in 98 % der Fälle [3] durch unsachgemäß gelagerte Fische wie z. B. Makrele, Hering oder Tunfisch. Das Fleisch dieser Fische enthält besonders viel Histidin, das durch Bakterien bei Temperaturen über 16 °C in Histamin umgewandelt wird. In Produkten, die eine Fischvergiftung verursacht haben, wurde ein Histamingehalt von 400–500 mg/kg gemessen. Bis zu 2 % der Fälle von Histaminvergiftung wurden durch Käse verursacht [3].



Den vollständigen Artikel finden Sie auch in ERNÄHRUNGS UMSCHAU 4/2021 auf den Seiten S21 bis S28.

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