Im Fokus: Die Guten ins Töpfchen

Landwirtschaft zwischen Lebensmittel- und Energieproduktion

Prof.Dr.Helmut Erbersdobler

Seit Urzeiten kamen die guten Lebensmittel auf den Tisch, während das weniger Wertvolle, das Überschüssige und die Abfälle an die Haustiere gingen. Diese eingespielte Regel wurde nur unterbrochen, wenn die Nahrung billiger wurde als das Futter. Dann wurden schon einmal stark subventioniertes Brot und andere Lebensmittel an Tiere verfüttert.

Von den Einzelfällen übermäßiger und falsch umgesetzter Tierliebe wollen wir an dieser Stelle absehen. Trotzdem sollte man bedenken, dass die meisten Verbrauchsstatistiken daran kranken, dass die für Haustiere abgezweigten Lebensmittel nur unzureichend erfasst werden können. In Deutschland sind heute manche Grundlebensmittel so billig, dass die Landwirte nicht mehr auf ihre Kosten kommen. Dies betrifft vor allem Milch, Öle und Hähnchen, um nur einige zu nennen. Verantwortlich gemacht werden dafür besonders die Discounter, vermutlich spielen aber alle Supermärkte im Rahmen der üblichen Preisbildung eine Rolle.

Inzwischen wiederholt sich diese Situation auch bei den Bio-Lebensmitteln, seitdem sich die Großmärkte ihrer angenommen haben. Eigentlich hatte man sich von den Bio-Produkten einen Mehrerlös erhofft. Eine Landwirtin erzählte mir jedoch kürzlich, sie könne zu den aktuellen Preisen nicht mehr kostengerecht liefern und wenn sie nicht den Ab-Hof-Verkauf hätte, müsste sie die Bioproduktion wieder aufgeben. Daher werden zunehmend Bio-Lebensmittel importiert.

Den vollständigen Artikel finden Sie hier oder in Ernährungs Umschau 05/07 ab Seite 260.

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