WHO-Schätzung: Todesfälle und Krankheiten 2030
- 14.06.2007
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- Redaktion
In den nächsten 25 Jahren wird sich die jährliche Todesrate durch Aids mehr als verdoppeln, Rauchen weltweit für ein Zehntel der Todesfälle verantwortlich sein, Zigaretten werden 2030 rund 50 Prozent mehr Menschen töten als heute. Die Lebensbedingungen der Armen der Welt werden sich jedoch verbessern, ihre Lebenserwartung wird zunehmen und die Todesrate an Infektionskrankheiten zurückgehen.
Die Wissenschaftler der Weltgesundheitsorganisation WHO haben die bis jetzt umfassendste Analyse präsentiert, woran die Menschen um das Jahr 2030 leiden und woran sie sterben werden. Weltweit sollte sich das Risiko, vor dem fünften Lebensjahr zu sterben, bis zu diesem Zeitpunkt halbiert haben. Es wird aber erwartet, dass die Anzahl der Todesfälle durch Aids von 2,8 Mio. 2002 bis auf 6,5 Mio. im Jahr 2030 ansteigen wird. Die mit dem Rauchen in Zusammenhang stehenden Todesfälle werden sich von 5,4 Mio. auf 8,3 Mio. erhöhen. Die neue Prognose geht auch wieder von Herzinfarkt und Schlaganfall als den beiden Haupttodesursachen weltweit aus.
Lungenentzündung, HIV und Lungenkrankheiten wie Emphysem werden damals wie heute zu den häufigsten Erkrankungen gehören. Die WHO präsentierte die erste derartige Vorhersage 1996. Es zeigte sich jedoch laut New Scientist, dass einige zentrale Annahmen falsch waren. So erkrankten beispielsweise mehr Menschen an Aids und weniger an Tuberkulose als vorhergesagt. Colin MATHERS, der Leiter der Studie räumt ein, dass die aktuelle Studie ähnliche Fehler enthalten könnte, zum Beispiel Infektionskrankheiten wie die Grippe betreffend. Für eine optimale Voraussage wurden dieses Mal jedoch wesentlich mehr Statistiken verwendet als 1996.
Bevölkerungswachstum und -alterung sowie die Trends beim Rauchen und die zunehmenden Adipositasprobleme wurden ebenso berücksichtigt wie die Vorhersagen der Weltbank in Hinblick auf das wirtschaftliche Wachstum. Für Afrika ist die wirtschaftliche Prognose positiv. Damit können sich diese Länder eine bessere medizinische Versorgung leisten, armutsbedingte Krankheiten wie einige Infektionskrankheiten gehen zurück. Weitere Informationen: www.who.int.
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