Jubiläum: Der aid wird 60

In Fachkreisen, bei Landwirten und interessierten VerbraucherInnen seit langem bekannt und geschätzt, kann der aid infodienst in diesem Jahr auf 60 Jahre Geschichte zurückblicken.

Gegründet 1950, sollte er durch Aufklärung und Information die durch den Krieg stark geschädigte deutsche Landwirtschaft bei der Etablierung moderner landwirtschaftlicher Methoden und der Steigerung des Ertrags unterstützen und somit dazu beizutragen, den Versorgungsnotstand zu beenden. Dieses war auch im Interesse der USA, welche die westdeutsche Landwirtschaft nach dem Krieg mit 1,7 Mrd. Dollar unterstützte, um das Land wieder selbstständig zu machen und damit die demokratische Entwicklung zu fördern.

Wenigen bekannt sein dürfte dabei die bewusst gewählte zweite Bedeutung des Namens aid: Die Abkürzung steht für „Auswertungs- und Informationsdienst der deutschen Landwirtschaft“, „aid“ bedeutet aber gleichzeitig „Hilfe“. Der Name bezeichnete damit im Sinne der amerikanischen Geldgeber die Funktion der neuen Institution, die in Frankfurt am Main mit zunächst vier Mitarbeitern startete.

Bereits im ersten Jahr stemmten diese mit zunehmender Verstärkung 18 Informationsschriften und 337 Filmvorführungen. In den 1960er und 1970er Jahren stärkte der aid sein Profil, die Publikationen vervielfachten sich. Inzwischen war der Versorgungsnotstand längst beendet – die Überschussproduktion der Landwirtschaft, betriebswirtschaftliche Aspekte und die Zunahme des Übergewichts in der seit Ende des Notstands reichlich essenden Bevölkerung wurden zum Thema.

Die wachsende Sorge um eine gesunde Ernährung führte dazu, dass der aid 1977 ein neues Aufgabenfeld hinzubekam: Die Aufklärung der Bevölkerung über gesunde Ernährung und Verbraucherschutz im Lebensmittelbereich. Dieser Aspekt hat innerhalb des aid bis heute eine große Bedeutung erhalten. Fünf Fachreferate kümmern sich inzwischen darum, über 200 aktuelle Medien informieren über die verschiedenen Belange von Ernährung und Verbraucherschutz; dazu kommt das noch recht neue Internetportal www.was-wir-essen.de  und das jährlich gut besuchte aid-Forum zu Ernährungsthemen.

Alles in allem bleibt der aid mit seinen inzwischen 68 MitarbeiterInnen unter der Leitung von Dr. Margareta BÜNING-FESEL eine stets aktuelle Wissensquelle für Interessierte wie auch für Fachpersonal. Den interessanten und schön aufgemachten Flyer zum 60-jährigen Bestehen kann man sich herunterladen unter: www.aid.de/allg/geschichte.php

Den Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 06/10 auf Seite 289, weitere Kurzberichte ab Seite 284.

Das könnte Sie interessieren
#Ernährungstrend und der Zeitgeist weiter
© Rosendo Serrano Valera/iStock/Getty Images Plus
Supportives Fasten bei Typ-1- und Typ-2-Diabetes mellitus weiter
Erfolgreiche Nachwuchsförderung durch den OECOTROPHICA-Preis des Berufsverbandes weiter
Ernährung als Schlüssel zur Prävention und Therapie von Herz-Kreislauf-Erkrankungen weiter
Frühstücken in der Schule? weiter
Update Lebensmittelallergien weiter