EU 06/11: Soziale Dimensionen des Ernährungsverhaltens
- 14.06.2011
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- Redaktion
Christine Brombach, Zürich
Soziale Bedingungen und Faktoren beeinflussen Ernährungsverhalten von Individuen und Gruppen in entscheidender Weise. Als vergleichsweise junge wissenschaftliche Disziplin befasst sich die Ernährungssoziologie mit diesen sozialen Einflussgrößen und deren Wirkungen auf die Ernährungsweise.
Einleitung
Essen und Trinken gehören zu den grundsätzlichen menschlichen Aktivitäten. Für unser physisches Überleben müssen wir eine ausreichende Menge an Nährstoffen und Energie aufnehmen. Allerdings sind wir von Natur aus nur mit wenigen Instinkten ausgestattet, die uns vorgeben könnten, was, wie viel und in welchen Abständen wir essen sollen. Essen müssen wir erst „lernen“.
Ein Säugling muss für sein Überleben zwingend eine bedarfsdeckende und bekömmliche Nahrung erhalten, er ist dabei auch im weiteren Verlauf der Kindheit auf die Pflege und Fürsorge einer sozialen Gemeinschaft – in der Regel ist dies die Familie – angewiesen. Dabei muss sich der hilflose, kleine Mensch auf das Wissen und die Erfahrungen seiner erwachsenen Mitmenschen verlassen, bevor das Kind selbst gelernt hat, Essbares von Nicht-Essbarem zu unterscheiden, Bekömmliches von Unbekömmlichem, Schmackhaftes von Ekelerregendem, denn auch „schmecken“ wird erlernt.
Die uns umgebende Kultur, unsere biologische Konstitution, die Umwelt, in der wir leben, haben Einfluss auf unseren Bedarf an Nährstoffen und prägen unsere Essbedürfnisse. In einem sozialwissenschaftlich ausgerichteten Forschungszugang, welcher Einflussfaktoren auf das Essverhalten untersucht, werden andere Forschungsgegenstände betrachtet als in einem naturwissenschaftlichen Forschungsansatz, z. B. der klassischen Ernährungswissenschaft. Dazu werden andere Methoden und Vorgehensweisen benötigt und Interpretationen vorgenommen.
Den vollständigen Artikel finden Sie hier oder in Ernährungs Umschau 06/11 ab Seite 318.
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