Deutschland altert: Auswirkungen auf den nationalen Bedarf an Nahrungsenergie & mögliche Entwicklungen der Ernährungsindustrie
- 14.07.2016
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- Jana Knies
Lebenserwartung und Zuwanderung
Die steigende Lebenserwartung (1960/62: Männer 65 Jahre/Frauen 69 Jahre; 2010/12: Männer 78/ Frauen 83; 2060: Männer 85/Frauen 89) [1, 2] und die in dem Zeitraum gesunkene Fertilitätsrate (1960: 2,5; 2010/12: 1,4) [3] sind die beiden Hauptursachen für die so genannte Überalterung Deutschlands, wobei sich die Konsequenzen allerdings eher aus der „Unterjüngung“ ergeben [4].
Laut Prognosen des Statistischen Bundesamtes wird in Deutschland 2060 jeder dritte Mensch der Altersgruppe der über 65-Jährigen angehören, momentan tut dies noch jeder fünfte. Ein starker Zuwanderungsstrom nach Deutschland ist unter diesem Gesichtspunkt ein Vorteil für die Bevölkerungsstruktur: Dieser kann das Tempo und das Ausmaß der Alterung etwas mindern. Der Bevölkerungsrückgang, der für die nahe Zukunft in den nächsten fünf bis sieben Jahren vorausgesagt wird, kann jedoch auch durch Zuwanderung nicht aufgehalten werden [5, 6]. Die 13. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung [7] für Deutschland kommt auch beim Szenario „starke Zuwanderung“ bis 2060 zu einem Rückgang der Einwohnerzahl von rund 81 Mio. auf 73 Mio., also zu einer Abnahme der Bevölkerung um ca. 10 %. Dabei sinkt die Zahl der unter 20-Jährigen um 18 % auf 12 Mio., die Zahl der über 65- bis 80-Jährigen steigt hingegen um 14 % auf 14,2 Mio. und die der über 80-Jährigen sogar um 106 % auf 9 Mio. Menschen, auf mehr als das Doppelte gegenüber 2013 (• Abbildung 1).
Den vollständigen Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 07/16 von Seite M411 bis M413.