Der Verdauungstrakt - Teil 2: Magen

  • 14.08.2015
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  • Sigrid Hahn
  • Annette Hauenschild
  • Barbara Schmidt

Einleitung

Der Magen (griech.: gaster = Bauch/Magen; lat.: ventriculus) ist die erste Station des eigentlichen Gastrointestinaltraktes (GIT). Neben seiner Reservoirfunktion bildet der Magen eine Schleuse, in der die Speisen desinfiziert und analysiert werden, die Verdauung durch mechanische Zerkleinerung und enzymatische Prozesse fortgesetzt wird und Signale für die weiteren Verdauungsabschnitte freigesetzt werden. Der nachfolgende Dünndarm erhält auf diese Weise die als Bolus aufgenommene Nahrung in kleinen Portionen in einer Konsistenz, die eine optimale Digestion und Absorption gewährleistet. So ermöglicht es der Magen in relativ kurzer Zeit viel Nahrung aufzunehmen, ohne den Verdauungsprozess zu überfordern.

Anatomie

Der Magen stellt eine sackartige (bohnenförmige) Ausweitung des Verdauungsschlauches dar. Er liegt im linken Oberbauch unterhalb des Zwerchfells zwischen Leber und Milz. Nach hinten grenzt der Magen an die Bauchspeicheldrüse (das Pankreas), von der er durch die Bursa omentalis (Netzbeutel, eine Nische des Bauchfells) getrennt ist . Die Größe des Magens ist stark vom Füllungszustand abhängig. Der proximale Magen umfasst Kardia (Mageneingang, bzw. gastroösophageale Übergangszone [1]), Fundus (Magenkuppel, im Stehen luftgefüllt) und den obersten Teil des Korpus. Den distalen Magen bilden der größere untere Teil des Korpus, das Antrum sowie der Pylorus (Magenpförtner), der den Übergang des Magens in das Duodenum bildet. Da der Pylorus den Übertritt des Chymus (Speisebrei) aus dem Magen in das Duodenum regelt, ist er durch eine erhöhte Muskelmasse gekennzeichnet. In der Mukosa des Magens befinden sich charakteristische spezialisierte Zellen, die Bestandteile des Magensaftes (Salzsäure und Proenzyme), Hormone sowie Schleimstoffe produzieren.

Motilität des Magens/Magen-Peristaltik

Die Motorik des Magens bestimmt die Verweildauer der aufgenommenen Nahrung, ihre Durchmischung, Zerkleinerung und Homogenisierung sowie die zeitgerechte Entleerung des Magens.


Den vollständigen Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 08/15 von Seite 456 bis 464.

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