Ökomonitoring 2014: Öko-Lebensmittel überwiegend rückstandsfrei
- 14.08.2015
- Print-Artikel
- Redaktion
Das baden-württembergische Ökomonitoring ist ein bundesweit einmaliges Kontrollprogramm, das gezielt Bio-Lebensmittel auf erwünschte und unerwünschte Inhaltsstoffe untersucht. Die vier Untersuchungsämter im Land haben im vergangenen Jahr rund 800 in Baden-Württemberg erhältliche Proben mit Bio-Auslobung untersucht und begutachtet.
Öko-Gemüse hatte im Schnitt 320-fach niedrigere Pestizidmengen, Öko-Obst 80-fach niedrigere als konventionelles Gemüse und Obst. Von knapp 300 untersuchten Öko-Lebensmitteln, die auf Pestizid-Rückstände untersucht wurden, waren lediglich 5 Proben wegen irreführender Öko-Kennzeichnung aufgrund überhöhter Rückstände zu beanstanden. Das heißt: 98 % aller risikoorientiert entnommenen Proben im Handel tragen das Öko-Siegel zu Recht. Mehr als die Hälfte der Proben war rückstandsfrei. Das bedeutet, dass hier auch mit sehr empfi ndlichen Untersuchungsmethoden keinerlei Rückstände nachweisbar waren. „Der Ökolandbau hat viele Vorteile – u. a. für Umwelt, Böden, Artenvielfalt und Tierwohl. Unser Ökomonitoring belegt einmal mehr: Diese schonende Bewirtschaftung merkt man auch den Endprodukten an“, fasst der baden-württembergische Verbraucherminister Alexander bOnDe den Bericht des Ökomonitorings 2014 zusammen.
Ökomonitoring – Ergänzung zur Ökokontrolle
Von konventionellen Produkten unterscheidet sich Bio-Ware grundsätzlich im Anspruch an die Herstellung. Die Lebensmittel sollen in einer Kreislaufwirtschaft ressourcenschonend erzeugt werden. Dazu gehört u. a. der Verzicht auf chemisch-synthetische Pfl anzenschutz- und Düngemittel. Dieser Produktionsprozess wird von der Ökokontrolle überwacht (= Prozesskontrolle). Das Ökomonitoring des Landes überprüft im Rahmen der Lebensmittelüberwachung Produkte, die mit Bio-Auslobung vermarktet werden. Diese Produktkontrolle ergänzt die Prozesskontrolle. Das Untersuchungsspektrum des Ökomonitorings reicht von Pestizidrückständen über gentechnisch veränderte Organismen bis zur Art der Düngung bei Frischgemüse und der Futtergrundlage des Milchviehs, Mikrobiologie bei Rohmilchkäse sowie gentechnischen Veränderungen bei Baumwolle und Baumwollgarnen.
Quelle: Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg, Pressemeldung vom 19.06.2015
Den vollständigen Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 08/15 auf Seite M443.