Energiebedarf im Sport

  • 14.08.2019
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  • Hans Braun
  • Anja Carlsohn
  • Mareike Großhauser
  • u. a.

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Peer-Review-Verfahren / Begutachtet im Zuge der Erstellung

Position der Arbeitsgruppe Sporternährung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE)

Einleitung

SportlerInnen haben besondere Ernährungsbedürfnisse. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) erklärt in einem Konsensus-Statement zur Sporternährung, dass Ernährung die Leistungsfähigkeit beeinflusst, und empfiehlt AthletInnen vor, während sowie nach Training und Wettkampf angepasste Ernährungsstrategien anzuwenden, um ihre körperliche und mentale Leistungsfähigkeit zu maximieren [1]. Dabei ist zu berücksichtigen, dass SportlerInnen keine homogene Gruppe darstellen, sondern sich in zahlreichen Faktoren, die Einfluss auf den Energie- und Nährstoffbedarf haben, unterscheiden (z. B. Körpergewicht, Körpergröße, Körperzusammensetzung, Trainingsinhalte, -dauer, -intensität). Ebenso ist zu berücksichtigen, dass SportlerInnen je nach Trainings- und Wettkampfphase innerhalb des Jahreszyklus, aber auch innerhalb einer Woche die Intensität und Dauer einer Trainingsbelastung sehr unterschiedlich gestalten [2–4].

Zudem hat der/die jugendliche LeistungssportlerIn noch zusätzlich einen wachstumsbedingt erhöhten Energie- und Nährstoffbedarf [5, 6]. Des Weiteren können im Leistungssport und insbesondere im Nachwuchsleistungssport das Körpergewicht und die Körperzusammensetzung von AthletInnen auch innerhalb der gleichen Sportart stark variieren [7, 8]. Besonders deutlich wird das in der Sportart Leichtathletik, in der AthletInnen im Ausdauerbereich 50–60 kg wiegen und WerferInnen bis zu 130 kg schwer sein können [9].

Abstract

SportlerInnen haben bedingt durch das Training einen gesteigerten Energieverbrauch. Dieser ist jedoch im Verlaufe eines Wettkampfjahres variabel und wird unter anderem von der Trainingsdauer und -intensität beeinflusst. Die Messung des Energieverbrauchs ist komplex und erfolgt häufig über eine indirekte Kalorimetrie. Eine Berechnung ist unter Berücksichtigung bestimmter Einschränkungen möglich. Der Energieverbrauch entspricht dem Energiebedarf. Der Energiebedarf sollte durch eine angepasste Energiezufuhr gedeckt werden. Eine geringe Energiezufuhr kann zu einer reduzierten Energieverfügbarkeit führen. Eine niedrige Energieverfügbarkeit hat nicht nur negative Auswirkungen auf den Knochenstoffwechsel und den Menstruationszyklus, sondern es ist auch mit hämatologischen, metabolischen, psychologischen, gastrointestinalen und immunologischen Konsequenzen zu rechnen. Daraus resultieren negative Einflüsse auf die Leistungsfähigkeit, Trainingsanpassung, Konzentration, Koordination und ein erhöhtes Verletzungsrisiko. Eine dem Energieverbrauch angepasste Energiezufuhr ist ein wichtiger Eckpfeiler in der Ernährung von SportlerInnen und eine wesentliche Voraussetzung für Gesundheit und Leistungsfähigkeit.

Schlüsselwörter: Sporternährung, Energiebedarf, Energieverfügbarkeit, Energieverbrauch im Training



Peer-reviewed / reviewed during preparation

Energy needs in sports
Position of the working group sports nutrition of the German Nutrition Society (DGE)

Abstract

Athletes expend greater amounts of energy as a result of their training. However, these amounts vary during the competition year and are influenced by such factors as the training period and intensity. Measuring energy expenditure is a complex process that is often achieved through indirect calorimetry. A calculation is possible when certain limitations are taken into consideration. Energy expenditure corresponds to energy requirements. Energy requirements should be covered by energy intake adapted to individual needs. Low energy intake can lead to reduced energy availability. Low energy availability not only has a negative impact on the bone metabolism and menstrual cycle – there may also be consequences of a hematological, metabolic, psychological, gastrointestinal, and immunological nature. This has adverse effects on the performance capacity, training adjustment, concentration and coordination, and can lead to an increased risk of injury. Matching energy intake to energy expenditure is an important cornerstone in the diet of athletes and a significant prerequisite for maintaining their health and performance.

Keywords: sports diet, energy requirements, energy availability, energy expenditure during training

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Den vollständigen Artikel finden Sie hier kostenfrei und in ERNÄHRUNGS UMSCHAU 8/2019 von Seite M460 bis M467.

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