Evaluationsergebnisse des Projekts „Die Küchenpartie mit peb“
- 14.09.2022
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- Franziska Lehmann
- Stefan Schmidt
- Melanie Braun
- Lena Köhler
- Lisa Tonk
- Eva Breitbach
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Peer-Review-Verfahren / Manuskript (Original) eingereicht: 14. März 2022 / Überarbeitung angenommen: 15. Juli 2022
Ernährungskompetenz stärken und soziale Teilhabe fördern durch generationsübergreifende Kochaktionen
Einleitung und Fragestellung
Ernährungskompetenz wird als Fähigkeit, theoretische Kenntnisse und praktische Fertigkeiten im Ernährungsalltag in angemessenes Handeln umzusetzen, definiert. Es handelt sich um Wissen, Fertigkeiten und Verhaltensweisen, um Essen planen, organisieren, auswählen und vor- bzw. zubereiten zu können [1]. Darüber hinaus geht es um Zusammenhänge beim alltäglichen Essen und Trinken, wo neben der gesundheitsförderlichen Lebensmittelauswahl auch Genuss berücksichtigt wird [2]. Aktuelle Daten zeigen, dass jüngere Menschen eine geringere Ernährungskompetenz aufweisen als ältere [3]. Ältere Generationen könnten demnach ihr Wissen an jüngere Generationen weitergeben. Insbesondere da sich zeigt, dass Familienmitglieder heute seltener zusammen in einem Haus oder am selben Ort [4] und viele ältere Menschen allein leben [5], stellt der Wissensaustausch der Generationen einen möglichen Ansatzpunkt für Maßnahmen zur Stärkung der Ernährungskompetenz dar.
Mit dem Ziel, die Ernährungskompetenz und insbesondere das Wissen über Lebensmittel und deren Zubereitung zu stärken und die soziale Teilhabe zu fördern brachte das IN FORM-Projekt „Die Küchenpartie mit peb“ Kinder und Jugendliche mit älteren Menschen in der Küche zusammen. Im Rahmen dieser generationsübergreifenden Kochaktionen ging es bei dem gemeinsamen Kochen und Essen vor allem um positive Erlebnisse im Zusammenhang mit Essen und Trinken. In den vierstündigen Aktionstagen wurde ernährungsbezogenes Wissen von einer im Küchenpartie-Konzept geschulten Ernährungsfachkraft praxisorientiert vermittelt. Die Themenschwerpunkte umfassen Hygiene und Arbeitssicherheit, den intergenerativen Erfahrungs- und Wissensaustausch, allgemeine Ernährungsempfehlungen und Nachhaltigkeitsaspekte. ...
Abstract
Das IN FORM-Projekt „Die Küchenpartie mit peb“ brachte Kinder und Jugendliche mit älteren Menschen zu intergenerationellen Kochaktionen zusammen, um die Ernährungskompetenz beider Altersgruppen zu stärken und die soziale Teilhabe, insbesondere der älteren Generation, zu fördern. Um den Beitrag zur Gesundheitsförderung bewerten und reflektieren zu können, wurde das zweijährige Projekt extern evaluiert. Für die Evaluation wurde ein Methoden-Mix aus quantitativen und qualitativen Verfahren angewendet. Die Ergebnisse zeigen, dass die Mehrheit der Teilnehmenden ihr Wissen über Lebensmittel und deren sichere Zubereitung erweiterten. 93 % der Kinder und Jugendlichen und 98 % der Älteren fanden es gut, mit Personen der jeweils anderen Generation ein Kochteam zu bilden. Insgesamt war die Zufriedenheit mit den Kochaktionen sehr hoch (Durchschnittsnote 1,2). Diese Ergebnisse liefern Hinweise darauf, dass Initiativen der praktischen Ernährungsbildung mit einem intergenerationellen Ansatz einen wertvollen Beitrag zur Gesundheitsförderung leisten könnten.
Schlüsselwörter: Ernährungskompetenz, Ernährungsbildung, Kochen, Generationen, Evaluation
Peer reviewed Manuscript (original) submitted: 14 March 2022 Revision accepted: 15 July 2022
Evaluation results of the project “Die Küchenpartie mit peb”
Strengthening food literacy and promoting social participation through intergenerational cooking activities
Abstract
The IN FORM project “Die Küchenpartie mit peb” brought together children and adolescents with older people for intergenerational cooking activities, in order to strengthen the food literacy of both age groups and to promote social participation, especially among the older generation. To evaluate and reflect on the contribution to health promotion, the two-year project was evaluated externally. For the evaluation, a mix of quantitative and qualitative methods was used. The results show that the majority of participants increased their knowledge about food and its safe preparation. 93% of the children and adolescents and 98% of the older people thought it was good to form a cooking team with people of the other generation. Overall, the satisfaction with the cooking activities was very high (school grade 1.2). These results provide evidence that hands-on food education initiatives with an intergenerational approach could make a valuable contribution to health promotion.
Keywords: food literacy, nutrition education, cooking, generations, evaluation
https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/legalcode
Den vollständigen Artikel finden Sie auch in ERNÄHRUNGS UMSCHAU 9/2022 auf den Seiten M483-M489.
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