Selen
- 14.10.2012
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Physiologie, Funktionen, Vorkommen, Referenzwerte und Versorgung in Deutschland
Anna Stahl-Pehe, Düsseldorf; Helmut Heseker, Paderborn
Das Spurenelement Selen ist ein unentbehrlicher Bestandteil von Selenoproteinen. Es kommt in Lebensmitteln pflanzlichen und tierischen Ursprungs vor, wobei die Selengehalte vom Anbaustandort abhängen. Weder der genaue Selenbedarf noch die tatsächliche Höhe der Selenzufuhr sind derzeit bekannt.
Funktionen
Selen zählt im Periodensystem der Elemente zu den Halbmetallen , zu denen beispielsweise auch Silizium und Bor gehören. Es kommt in verschiedenen chemischen Formen mit drei Oxidationsstufen (z. B -II in Selenocystein und Seleniden, +IV in Seleniten, +VI in Selenaten) in der Nahrung vor. Selen wurde 1817 von BERZELIUS entdeckt; seine Essenzialität für den Menschen wurde 40 Jahre später erkannt. Im Organismus wird Selen für die Biosynthese und Aktivität selenhaltiger Proteine benötigt.
Alle bisher bekannten Selenoenzyme katalysieren Redoxreaktionen. Insgesamt 25 menschliche Gene exprimieren Selenoproteine. Fast alle bisher entdeckten Selenoproteine enthalten pro Molekül ein Atom Selen in Form von Selenocystein. Nur Selenoprotein P, das Transportprotein von Selen im Plasma, enthält zehn Selenocystein-Bausteine. Der Selenocystein-Rest im aktiven Zentrum der Enzyme ist reaktiver als es der korrespondierende Cystein-Rest ohne Selenbindung wäre.
Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 10/12 von Seite 581 bis 585.
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