© VectorMine/iStock/Getty Images Plus
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„Intuitives Essen ist für adipöse Patienten nur schwer umzusetzen!“

Im Special-Beitrag ab Seite M610 in diesem Heft schildern Mareike Schell und André Kleinridders, Potsdam, welchen Einfluss die Ernährung auf die Gehirnfunktion haben kann. Gerade im Zusammenhang mit Adipositas und Diabetes mellitus Typ 2 steht hier u. a. das Hormon Insulin im Zentrum des Interesses. Im nachstehenden Interview beschreibt Prof. Kleinridders die Methodik dieser Forschungsansätze und ordnet diese in den gesamten Themenkomplex „Ernährung und Psyche“ ein.

Herr Prof. Kleinridders, Sie haben den Lehrstuhl für Molekulare und Experimentelle Ernährungsmedizin am Institut für Ernährungswissenschaft an der Universität Potsdam inne. Mit Ihrer Arbeitsgruppe erforschen Sie den Einfluss der Ernährung auf den Stoffwechsel und hier vor allem auf die Gehirnfunktion. Wie kam es zu dieser Schwerpunktsetzung?
Ich bin schon seit meiner Studienzeit vom Einfluss des zentralen Nervensystems auf den Stoffwechsel fasziniert. Eine Fehlernährung fängt im Kopf an. Im zentralen Nervensystem werden die Stoffwechselsignale aus der Peripherie verarbeitet, um adäquat die Nahrungsaufnahme zu regulieren. Das bedeutet, dass eine veränderte Wahrnehmung dieser Signale im Gehirn zu einer veränderten Nahrungsaufnahme führt und den Stoffwechsel entscheidend prägt. Meine Arbeitsgruppe interessiert sich vor allem für die Insulinwirkung im Gehirn und versucht zu ergründen, warum das Gehirn in bestimmten Situationen eine unverhältnismäßige Reaktion auf physiologische Insulinkonzentrationen bei einer hochkalorischen, fettreichen Diät zeigt, was wiederum zu Übergewicht führen kann. Der Einfluss von Insulin auf die Nahrungsaufnahme ist schon seit über 40 Jahren bekannt. Die Fragen, die uns jedoch beschäftigen, sind: Wieso und wo genau entwickelt sich solch eine Insulinresistenz und welche Möglichkeiten gibt es, diese abzuschwächen? ...



Den vollständigen Artikel finden Sie auch in ERNÄHRUNGS UMSCHAU 11/2022 auf den Seiten M622 bis M625.

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