Insulin-Purging (Diabulimie)
- 14.12.2020
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- Patricia Kirschke
Definition und Vorkommen In Deutschland sind laut BZgA zwischen 3 und 5 % der Menschen von einer Essstörung betroffen [4], wobei die Dunkelziffer vermutlich hoch ist. Essstörungen treten in Kombination mit einem Typ-1-Diabetes häufiger auf als bei Stoffwechselgesunden [5]. Neben anderen psychischen Erkrankungen, zu denen Betroffene mit Typ-1-Diabetes neigen, besteht zudem ein 2,5-fach erhöhtes Risiko, eine Essstörung auszubilden [6].
Eine Form des gestörten Essverhaltens, die im Zusammenhang mit dem Typ-1-Diabetes zunimmt, ist das Insulin-Purging (engl. purging = abführen, reinigen). Es handelt sich nicht um eine klassische Essstörung, sondern vielmehr um eine diabetesspezifische gegenregulatorische Maßnahme im Zusammenhang mit einer realen oder ängstlich antizipierten Gewichtszunahme. Daher tritt das Insulin-Purging (auch „Diabulimie“ genannt) auch bei nichtessgestörten Personen auf [5].
Beim Insulin-Purging wird nicht ausreichend oder kein Insulin zu den Mahlzeiten abgegeben. Teilweise verzichten Betroffene nicht nur auf die Bolusinsulinabgaben zum Essen, sondern auch auf die Gabe des Basalinsulins oder der Basalrate.
Den vollständigen Artikel finden Sie auch in ERNÄHRUNGS UMSCHAU 12/2020 auf den Seiten S85 bis S88.
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