Selen – Zink – Mangan – Eisen – Jod
- 15.01.2018
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- Friedrich Schöne
Neues zu Spurenelementen in Ernährung, Medizin und Toxikologie
Das TEMA-Symposium (Trace Elements in Man and Animals) vereinigte im Juni des vorigen Jahres in Sankt Petersburg etwa 250 Wissenschaftler aus 60 Ländern, die über lebensnotwendige oder auch toxische Spurenelemente in Medizin/Veterinärmedizin, Molekularbiologie/Biochemie, Ernährung, Landwirtschaft und Umwelt von Mensch und Tier forschen. Dieser Beitrag fasst für die Ernährungswissenschaft relevante Inhalte des Symposiums zusammen.
Selen
Die Zufuhr von Selen ist lebensnotwendig, um die Aminosäure (AS) Selenocystein zu bilden. Diese für die Proteinsynthese notwendige AS fungiert als Baustein für über 100 Selenoproteine. Es handelt sich dabei um Enzyme, die Redoxreaktionen vermitteln – am bekanntesten sind die Glutathionperoxidase (GPX) und die Thioredoxin Reduktase, oder um Dejodasen, die das inaktive Schilddrüsenhormon Thyroxin (T4) in das für Zellfunktion und Wachstum aktive Trijodthyronin (T3) umwandeln. Neuere etwa für das Selenoprotein SelS beschriebene Wirkungen betreffen die Proteinfaltung und den Transport der Kalziumionen in der Muskelzelle. Für die Hälfte der bisher entdeckten Selenoproteine ist die Funktion noch unbekannt (GLADYSHEV, Harvard Medical School, Boston; SCHWEIZER, Universität Bonn).
Diesen Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 1/2018 von Seite S1 bis S4.
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