Ernährung in der Schule

  • 15.01.2020
  • Print-Artikel
  • Catherina Jansen
  • Anette Buyken
  • Julia Depa
  • Anja Kroke

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Peer-Review-Verfahren / Manuskript (Original) eingegangen: 07.10.2019 / Überarbeitung angenommen: 11.12.2019

Zwischen administrativen Zuständigkeiten und strukturellen Rahmenbedingungen

Hintergrund

Wissenschaftliche Empfehlungen und Ratgeber zur „Ernährung in Schulen“ weisen wiederholt darauf hin, dass die Akzeptanz und der Erfolg von schulischen Ernährungskonzepten maßgeblich vom Engagement der Beteiligten abhängen [1, 2]. Im wissenschaftlichen Diskurs bislang wenig berücksichtigt erscheint indes die Frage, über welchen Handlungsspielraum die einzelnen AkteurInnen im System Schule verfügen und welche administrativen Zuständigkeiten, das heißt Befugnisse und Verantwortungsbereiche, ihnen überhaupt zukommen.

Soll „Ernährung an Schulen“, wie gesellschaftlich und wissenschaftlich weithin gefordert, in ganzheitlich konzeptionierte Ansätze integriert werden [3], dann gilt es, auch diese Rahmenbedingungen in den Blick zu nehmen. Ausgehend von einer Public Health Nutrition- Perspektive wird dem vorliegenden Beitrag die Annahme zugrunde gelegt, dass die Berücksichtigung bildungspolitischer und schulrechtlicher Strukturen eine Notwendigkeit darstellt, sowohl für Statusanalysen als auch zur wirksamen (Weiter-)Entwicklung von Konzepten und Maßnahmen eines gesundheitsförderlichen und nachhaltigen Ernährungsalltags in der Schule.

Abstract

Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Handlungsfeld „Ernährung in der Schule“ zeichnet sich durch eine starke Ergebnisorientierung aus. Studien befassen sich etwa mit der Qualität von Verpflegungsangeboten oder mit dem Umfang und der Regelmäßigkeit von ernährungspädagogischen Maßnahmen. Vergleichsweise selten im Blickpunkt stehen jedoch die bildungspolitischen und schulrechtlichen Rahmenbedingungen, welche die Realisierung von Ernährungskonzepten an Schulen überhaupt möglich machen. Um über Situationsbeschreibungen hinaus konkrete Handlungsempfehlungen und wirksame Interventionsmaßnahmen ableiten zu können, erscheint es notwendig, eben diese Rahmenbedingungen stärker als bisher in den Fokus zu rücken. Das im vorliegenden Beitrag vorgestellte Strukturmodell soll verdeutlichen, welche AkteurInnen, auch jenseits des lokalen Settings Schule, an der Konstituierung von Ernährungskonzepten beteiligt sind und welche Handlungsspielräume und Verantwortlichkeiten ihnen jeweils obliegen.

Schlüsselwörter: Ernährung in der Schule, Schulverpflegung, Ernährungsbildung, Strukturmodell

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Peer-reviewed / Manuscript (original) received: October 07, 2019 / Revision accepted: December 11, 2019

Food and nutrition at school

Administrative framework, roles and responsibilities

Abstract

Scientific discussion about “food and nutrition at school” is typically very results-oriented. Studies tend to focus on the quality of the food and drink provided or on how often nutrition education measures are put in place and the extent of these measures. By contrast, there is rarely a focus on contextual framework conditions in terms of education policy and the legislation governing schools—the very conditions that make the implementation of nutrition concepts in schools possible. If research is to yield insights from which concrete recommendations for action and effective interventional measures that go beyond descriptions of the situation can be derived, there will need to be a much stronger focus on precisely these framework conditions than there has been in the past. The structural model presented in this article is intended to clarify which stakeholders (including those beyond the local school setting) are involved in the development of nutritional concepts and to show the powers and responsibilities that they have.

Keywords: Food and nutrition at school, school catering, nutrition education, structural model

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Den vollständigen Artikel finden Sie auch in ERNÄHRUNGS UMSCHAU 1/2020 von Seite M40 bis M47.

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