Nachlese: Friede, Freude, Eierkuchen?

Kaum sind die Feiertage und der Jahreswechsel vorbei, hat uns der graue Alltag wieder. Nach Frieden müssen wir weltweit immer mehr suchen.

Obwohl sich auch unser Land zunehmend mit neuen Herausforderungen konfrontiert sieht, dürfen wir uns glücklich schätzen, immer noch eine überaus große Lebensmittelauswahl vorzufinden – weitaus mehr, als wir brauchen. Wenn wir keine Lust haben, uns durch diesen Regal-Dschungel im Supermarkt zu schlagen, versuchen wir doch wieder mehr, uns auf das Einfache zu besinnen. Wie wäre es mit minimalistischen Plätzchen aus den zwei Zutaten Bananen und Haferflocken? Bei diesem geringen Aufwand gibt man gern mal der Experimentierfreude nach. Ergebnis: Sie sehen aus wie Plätzchen, schmecken noch warm sogar recht gut, erinnern aber mehr an gebackenen Haferbrei. Abgekühlt brillieren sie dann eher durch ein außerordentliches Sprungvermögen, weniger durch einen kulinarischen Höhenflug...
Dennoch haben schlichte Rezepturen auch abseits aller Clean-Eating-Philosophien einen gewissen Charme, denn die kurze Zutatenliste und schnelle Zubereitung zwingen den wohlbekannten „inneren Schweinehund“, ohne uns Gassi zu gehen. Es gibt kaum Ausreden, nicht selbst tätig zu werden. Wenn wir dann noch regionale, saisonale Produkte verwenden, vielleicht sogar vom Direktvermarkter oder Wochenmarkt, dann kommt ein Hauch Erfolgserlebnis hinzu, etwas zum Klimaschutz beigetragen zu haben. Ein nicht unerheblicher Spaßfaktor kann das Einkaufserlebnis selbst sein, insbesondere dann, wenn der Einkauf öfter mal als kleines Event eingeplant wird, Zeit für spontane Begegnungen lässt und – so es der Wohnort zulässt – ohne Zeitdruck zu Fuß oder mit dem Rad erledigt werden kann.
Zurück in die Küche: Viele Klassiker sind aus wenigen Zutaten schnell zubereitet. Die Reste lassen sich kreativ weiterverwerten. So kann z. B. aus Überproduktionen von Pellkartoffeln ein leichter, bunter Kartoffel-Gemüsesalat entstehen, der Kräuterquark dient am nächsten Tag als Brotaufstrich, eventuell noch durch ein paar Gemüseraspel veredelt.
Auch der schlichte Eierkuchen kann vielfach variiert werden. Erfahrungsgemäß kommen beim Experimentieren immer neue Ideen – manchmal hilft auch schon ein Blick in den Vorrat. Wenn wir die Freude an diesen kleinen Dingen des Alltags erhalten, ist schon viel gewonnen.
Viel Spaß beim Entdecken und Ausprobieren wünscht Ihnen

Ihre Sabine Poschwatta-Rupp



Den Nachschlag finden Sie wie auch die Vorschau auf die nächste Ausgabe in ERNÄHRUNGS UMSCHAU 1/2024 auf Seite M56.

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