Ernährungsverhalten und Faktoren des kardiovaskulären Risikos im Jugendalter (Peer-Review-Beitrag)
- 15.02.2010
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Untersuchungen im Rahmen der Lipid-Studie Leipzig
Volker Richter, Fausi Rassoul, Kathrin Purschwitz, Eva Richter-Kuhlmann, Sandra Hock, Joachim Thiery, Leipzig, Anna Weber, Michael Hamm, Hamburg
Der sich im Jugendalter herausbildende individuelle Ernährungs- und Lebensstil ist für den Gesundheitszustand in späteren Lebensperioden mitbestimmend, auch für die Häufigkeit von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Welche Beziehungen bestehen bei Jugendlichen zwischen Faktoren der Ernährungsweise und verschiedenen Messgrößen des kardiovaskulären Risikos? Worauf lässt sich positiv Einfluss nehmen? Um präventive Strategien zu entwickeln, wird derartigen Fragestellungen im Rahmen der Lipid-Studie Leipzig (LSL) nachgegangen.Innerhalb der LSL wurden Untersuchungen auf Bevölkerungsebene mit dem Ziel durchgeführt, das kardiovaskuläre Risikoprofil und seine Abhängigkeit von Ernährungs- und Lebensstilfaktoren zu erfassen. Die Primärprävention kardiovaskulärer Erkrankungen sollte bereits in frühen Lebensperioden beginnen. Deshalb wurden auch Jugendliche an verschiedenen Schulen in die Studie einbezogen. Schüler aus Familien mit einem niedrigen sozio-ökonomischen Status wiesen ein ungünstigeres Profil von Risiko- und Lebensstilfaktoren auf.
Bereits im Jugendalter lagen signifikante Assoziationen zwischen kardiovaskulären Risikofaktoren vor, beispielsweise zwischen Übergewicht, hohem Blutdruck und atherogenen Lipoproteinen. Die mittlere Gesamtaufnahme von Nahrungsfettsäuren entsprach weitgehend allgemeinen Empfehlungen, jedoch ist ihre Zusammensetzung verbesserungswürdig. Ein hoher Konsum an gesättigten Fettsäuren war mit einer niedrigen Aufnahme polyungesättigter Fettsäuren verbunden. Es zeigte sich, dass die Zufuhrmenge an langkettigen Omega-3-Fettsäuren nicht zufriedenstellend war. Die vorliegenden Befunde unterstreichen, dass es notwendig ist, präventive Strategien noch vor dem Erwachsenenalter zu entwickeln.
Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 02/10 ab Seite 66.
Eingereicht: 12. 2. 2009 Akzeptiert: 17. 8. 2009
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