Algen und Algenprodukte als neuartige Lebensmittel

Makroalgen gehören seit jeher in ostasiatischen Ländern als Lebensmittel zur traditionellen Küche [1]. Inzwischen tauchen Algen auch auf dem europäischen Speiseplan auf und das Interesse an Algen(produkten) und Mikroalgenpräparaten zur Nahrungsergänzung oder als funktionelle Lebensmittel steigt. Diese „Superfoods“ sind hierzulande auch frisch oder tiefgefroren erhältlich, meist aber in getrockneter oder konzentrierter, hochverarbeiteter Form. Die Wasserpflanzen können wertvolle Quellen bspw. für Vitamin B12, n-3-Fettsäuren oder Jod sein, besonders für Veganer/Vegetarier. Die Konzentration an gesundheitsförderlichen Inhaltsstoffen schwankt jedoch erheblich zwischen den und auch innerhalb der verschiedenen Arten. Aufgrund der gesteigerten Beliebtheit dieser grünen, braunen oder roten neuartigen Lebensmittel werden Grundlagen, Verwendungsmöglichkeiten und Nährstoffzusammensetzung, ihr Gehalt an bioaktiven Substanzen sowie kritische und risikoreiche Inhaltsstoffe erläutert.

Einleitung

Bekannte, als Lebensmittel verwendete Algenarten in ostasiatischen Ländern wie Japan, China und Korea sind Wakame, Kombu oder Nori, dessen getrocknete Blätter z. B. für Sushi verwendet werden [1]. Erstmals wurde bereits im Jahr 530 über die Nutzung von Nori berichtet, seit 1640 wird diese Algenart in Asien kultiviert [2].

Algen (lat. alga = Seegras/Seetang), die zu den Eukaryoten gehören, wachsen v. a. im Wasser und betreiben dort Photosynthese. Sie werden hauptsächlich aufgrund charakteristischer Pigmente in drei verschiedene Gruppen (• Tabelle 1) klassifiziert: Grünalgen (Chlorophyta), Rotalgen (Rhodophyta) und Braunalgen (Phaeophyta). Diese unterschiedliche Pigmentierung dient v. a. der optimalen Lichtausnutzung in unterschiedlichen Gewässertiefen [3].



Den vollständigen Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 2/17 von Seite M84 bis M93.

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