Gesund essen und trinken anstupsen – Chancen des Nudging in der Gemeinschaftsverpflegung
- 15.03.2016
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- Gertrud Winkler
Im Ernährungsbereich wird Nudging häufig veranschaulicht an Beispielen aus der Gemeinschaftsverpflegung: In Betriebskantinen, Schulmensen oder anderen Verpflegungsorten soll bspw. durch eine entsprechende Platzierung gesunder Speisenkomponenten und sanfte „Lenkung“ des Speisegastes eine gesündere Speisenauswahl unterstützt werden. In diesem Übersichtsartikel wird Nudging als Instrument zur Änderung des Ernährungsverhaltens vorgestellt und am Beispiel der Gemeinschaftsgastronomie ausgeführt. Basis ist eine subjektive Auswahl von Quellen jüngeren Datums aus der Verhaltensökonomik, der Verbraucherforschung, der Ernährungspsychologie und den Gesundheitswissenschaften.
Einleitung
Fast immer hätten wir die Möglichkeit uns gesund zu ernähren. Aber obwohl uns unsere Gesundheit wichtig ist, essen und trinken wir häufig nicht das, von dem wir wissen, dass es gesund ist, sondern das, worauf wir gerade „Lust haben“, was uns gut schmeckt, was uns gerade mehr anspricht, was die anderen essen, … Wollen und Tun stimmen – gerade wenn es um Essen und Trinken geht – oft nicht überein. Bekannt ist dieses Phänomen unter dem Begriff Intentions- Verhaltens-Lücke [1]. Um sich gesund zu ernähren, reicht es also anscheinend nicht aus, zu wissen, was gesund ist, und die gesunden Lebensmittel, Speisen und Getränke verfügbar zu haben.
Seit 2008 das Buch der beiden Wirtschaftswissenschaftler Richard Thaler und Cass Sunstein „Nudge: Improving decisions about health, wealth and happiness“1 erschienen ist, wird in diesem und auch in ähnlichen Zusammenhängen (z. B. Bewegungs- oder Umweltverhalten) immer häufiger über den Nudging-Ansatz gesprochen. Er soll es erleichtern, die Intentions-Verhaltens-Lücken zu überbrücken.
Den vollständigen Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 03/16 von Seite M162 bis M167.
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