Kongress 2016 des Verbandes der Diaetologen in Wien
- 15.04.2016
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Was Ernährungstherapie bei Schwerkranken bringen kann
Je nach Grunderkrankung sind bis zu 60 % der Patienten in Krankenhäusern mangelernährt [1]. Mögliche Folgen: Komplikationen, höhere Pflegebedürftigkeit, verminderte Lebensqualität. Mit Screening und ernährungstherapeutischen Interventionen könnten viele dieser Probleme vermieden werden, ist man beim Verband der Diaetologen Österreichs überzeugt. Generell wünscht sich der Verband, dass die Berufsgruppe in die Behandlung von schwer kranken Menschen häufiger einbezogen wird. Was sie für diese Patienten leisten kann und welche neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse es dazu gibt, war Thema des Ernährungskongresses „INTENSIV DIAETOLOGISCH BETREUT“ vom 10.–11. März 2016.
„Der Nutzen von ernährungstherapeutischen Interventionen – gerade bei kranken Menschen – ist längst wissenschaftlich nachgewiesen. Auch aus volkswirtschaftlicher Sicht bringt die Ernährungstherapie Vorteile“, erläutert Professorin Andrea Hofbauer, Präsidentin des Verbandes der Diaetologen Österreichs. „Wir werden leider immer noch nicht oft genug frühzeitig zu Rate gezogen, häufig auch, weil viele Patienten über diese Möglichkeit nicht Bescheid wissen.“ Leitlinien, die bisher allerdings nicht flächendeckend umgesetzt werden, empfehlen bereits seit einiger Zeit das Screening von Krankenhauspatienten und, falls notwendig, eine anschließende ernährungstherapeutische Behandlung. Genau für solche Fälle werden Diaetologen/-innen ausgebildet. Sie erarbeiten Lösungen, um ernährungsrelevante Beschwerden wie Schluckstörungen, Unverträglichkeiten oder Verdauungsprobleme in den Griff zu bekommen und eine ausreichende Energie- und Nährstoffzufuhr wiederherzustellen.
Die vollständigen Mitteilungen des VDD finden Sie auch in Ernährungs Umschau 04/16 auf den Seiten M242 bis M243.
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