Nachschlag 4/2024: Sternchensuppe
- 15.04.2024
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- Udo Maid-Kohnert
Nun steh´ ich nicht so auf unnatürliche Zutaten und suche daher auf der Packungsrückseite nach der Erläuterung zum Sternchen. Dort steht aber nur – in deutlich kleinerer Schrift –, dass die natürlichen Zutaten in der Zutatenliste mit Sternchen gekennzeichnet sind. Also gibt es auch andere …
Von den 19 Zutaten der 84 g tragen dann immerhin 10 das Sternchen für Natürlichkeit: Die Nudeln sind natürlichen Ursprungs, Hefeextrakt und Palmöl büßten bei der Verarbeitung ihre Natürlichkeit ein, genau wie das Sojasoßenpulver. Dafür sind Zwiebel, Karotten und Petersilie dann wieder natürlich und sogar „aus nachhaltigem Anbau“. Jodsalz wiederum ist aus gesundheitlichen Gründen „unnatürlich“– alles nicht so einfach.
Das Portal Lebensmittelklarheit klärt auf: „Natürliche Zutaten sind in der Regel solche, die Sie selbst beim Kochen verwenden würden, beispielsweise Obst und Gemüse (nicht aber deren Extrakte), Kräuter, Getreide in Form von Mehl, Schrot oder Flocken.“ Zu noch mehr Natürlichkeit regt der „Tipp“ auf der Packung an: 500 g Suppengemüse mitgaren für eine leckere [ ] Suppe. Wahrscheinlich ist TK-Gemüse gemeint, sonst wird das bei 10 Minuten Kochzeit doch recht bissfest.
Fazit 1: Die nächste Suppe wieder ganz aus frischen Zutaten in Ruhe zubereiten und ggf. portioniert wegfrieren.
Fazit 2: Bei Gelegenheit der Frage nachgehen, ob es auch Tütensuppen ohne jegliche natürlichen Zutaten gibt (bitte keine Zuschriften an die Redaktion).
Ich wünsche Ihnen echte kulinarische Sternstunden.
Ihr Udo Maid-Kohnert
Den Nachschlag finden Sie wie auch die Vorschau auf die nächste Ausgabe in ERNÄHRUNGS UMSCHAU 4/2024 auf Seite M248.
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