Ernährungsverhalten: Adipogene Umwelt und Ernährungsverhalten von Jugendlichen
- 15.05.2012
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Eine im Journal „Public Health Nutrition“ publizierte Studie untersuchte den Zusammenhang zwischen dem Nahrungsangebot in der näheren Umgebung des Wohnumfelds und der Schule und dem Ernährungsverhalten von Jugendlichen.
Hierzu flossen geografische Informationen und der durchschnittliche sozio-ökonomische Status verschiedener Wohngebiete in die Studie ein, ebenso eine modifizierte Version des Healthy Eating Index , um das Ernährungsverhalten der Studienteilnehmer (Siebt- und Achtklässler von 21 Schulen, Alter 11–14 Jahre, n = 810) bewerten zu können. Studiengebiet war eine Stadt mit ca. 410 000 Einwohnern in der kanadischen Provinz Ontario. Der Zusammenhang zwischen dem HEI-Score und den Einkaufsmöglichkeiten/ Fast-Food-Ketten im Wohnumfeld als auch in der Umgebung der Schule wurde mittels generalisierten linearen Modellen geprüft.
Die Ergebnisse zeigen: Schüler, die mehr als 1 km entfernt von der nächstgelegenen Einkaufsmöglichkeit wohnten, hatten höhere HEI-Scores (p < 0,01) als Schüler, die innerhalb eines Radius von 1 km zur nächstgelegenen Einkaufsmöglichkeit wohnten. Dasselbe Ergebnis (p < 0,01) zeigte sich für Jugendliche, deren Schulen über 1 km von der nächsten Einkaufsmöglichkeit sowie über 1 km von der nächsten Fast-Food-Kette gelegen waren. Die Studienergebnisse verdeutlichen, dass die unmittelbare Nähe zu Einkaufsmöglichkeiten und Fast-Food-Restaurants im Wohn- und Schulumfeld von Jugendlichen signifikant mit niedrigeren HEI-Scores assoziiert ist. Mehr über mögliche Verhältnisprävention in einer adipogenen Umwelt erfahren Sie im Beitrag von HÄUSSLER in diesem Heft ab S. 258.
Literatur: He M, Tucker P, Irwin JD et al. (2012) Obesogenic neighbourhoods: the impact of neighbourhood restaurants and convenience stores on adolescents’ food consumption behaviours. Public Health Nutrition, published online 06. März 2012, doi:10.1017/S1368980012000584
Den Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 05/12 auf Seite 253.