Evaluation des DGE-Selbsthilfeprogramms „ICH nehme ab“
- 15.06.2005
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- Redaktion
Gewichtsverlust, Ernährungsmuster und Akzeptanz nach einjähriger beratergestützter Intervention bei übergewichtigen Personen
Gerhard H. Scholz, Gesine Flehmig, Marion Scholz, Yvonne Klepzig, D. Gutknecht, K. Kellner, Leipzig, Christel Rademacher, Bonn, Helmut Oberritter und Hans Hauner, München
Übergewicht bzw. Adipositas ist in Deutschland längst zu einem epidemischen Gesundheitsproblem geworden. Gerade für die große Zahl mäßig Übergewichtiger ohne wesentliche Begleiterkrankungen fehlen bislang kostengünstige, langfristig angelegte Gewichtsreduktionsprogramme. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. hat kürzlich ihr Selbsthilfeprogramm „ICH nehme ab“ gründlich überarbeitet und aktualisiert. Dieses Programm, einschließlich des dazugehörenden Manuals, wurde jetzt in zwei zeitlich aufeinander folgenden, einjährigen Studien daraufhin geprüft, welche Ergebnisse damit bei beratergestützter Anwendung erreicht werden können. Dazu wurde ein umfangreiches, streng definiertes Prüfkonzept verwendet.
Die Evaluation erfolgte nach einem definierten Prüfkonzept. Insgesamt nahmen 119 übergewichtige/ adipöse Erwachsene (96 Frauen, BMI: 32,2 ± 5,4 kg/m2 und 23 Männer, BMI: 32,8 ± 4,3 kg/m2) an diesem einjährigen Programm teil. Der mittlere Gewichtsverlust nach 12 Monaten betrug bei den Frauen 2,3 ± 4,4 kg (ITT-Analyse) bzw. 2,8 ± 4,6 kg (PPAnalyse) und bei den Männern 4,1 ± 5,7 kg (ITT) bzw. 4,7 ± 6,3 kg (PP). Nach ITT-Analyse konnten 80 % der Teilnehmer ihr Gewicht senken oder es konstant halten, 34% reduzierten ihr Gewicht um 5% oder mehr, 10% der Teilnehmer gelang eine Gewichtsreduktion um 10% oder mehr.
Die Analyse des Ernährungsverhaltens zeigte, dass der mittlere Verzehr von Kohlenhydraten bei den Frauen von 46 auf 49% anstieg, während parallel der Fettverzehr von 35 auf 32 % zurückging (ITT, p
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