© wildpixel/iStock/Getty Images Plus
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Das Reizdarmsyndrom: Update zur aktualisierten Leitlinie, Teil 1

Definition, Pathophysiologie und Diagnostik

Von der Fachwelt lange erwartet, erschien im Sommer 2021 die aktualisierte S3-Leitlinie zum Reizdarmsyndrom (RDS; Irritable Bowel Syndrom, IBS) [1]. Es hatte in einigen Themenbereichen viel Diskussionsbedarf gegeben, sodass die Leitlinienkommission einen „Zwischenstopp“ in Form einer Konsultationsfassung einlegte, die allen Interessierten im Juni 2020 für einen Monat zur Ansicht und Abgabe an Diskussionsbeiträgen auf der Homepage der DGVS zur Verfügung stand. Diese Kommentare wurden bei der Erstellung der finalen Fassung überprüft, zum Teil berücksichtigt oder für die nächste Fassung vorgemerkt. Die wichtigsten Aktualisierungen werden in diesem Beitrag (Teil 1 in diesem, Teil 2 im nächsten Heft) vorgestellt.

Einleitung: Überarbeitung der S3-Leitlinie RDS

Viele neue Studiendaten erforderten für die Aktualisierung der Leitlinie ein Umdenken hinsichtlich der Ätiologie und Pathogenese sowie der Behandlungskonzepte des Reizdarmsyndroms, gaben aber auch Anlass zur Präzisierung, Differenzierung oder Bewertungskorrekturen einzelner Empfehlungen.
Die Kapitel zur Ernährung, zur komplementärmedizinischen Therapie und Psychotherapie wurden erweitert. Dem RDS bei Kindern wurde ein eigenes Kapitel gewidmet. Hinsichtlich der Definition des RDS fand ein Paradigmenwechsel statt: Statt der Beurteilung anhand bestimmter Symptomkonstellationen, verbunden mit dem Ausschluss organischer Erkrankungen, richtet sich der Fokus nun auf pathophysiologische Veränderungen wie z. B. subklinische Entzündungen, Störungen des enterischen Nervensystems (ENS) sowie der Darm-Hirn-Achse. In diesem Kontext wird der Terminus „funktionell“ analog den Rom IV-Kriterien [2] durch „Störungen der Darm-Hirn-Interaktionen“ ersetzt. ...

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https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/legalcode



Den vollständigen Artikel finden Sie auch in ERNÄHRUNGS UMSCHAU 6/2022 von Seite S41 bis S48.

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