Pantothensäure
- 15.07.2009
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- Redaktion
Physiologie, Vorkommen, Analytik, Referenzwerte und Versorgung
in Deutschland
Anna Stahl, Düsseldorf, Helmut Heseker, Paderborn
Pantothensäure spielt als Bestandteil von Coenzym A und Acyl-Carrier-Protein eine zentrale Rolle im Intermediärstoffwechsel. In Lebensmitteln pflanzlichen und tierischen Ursprungs ist das Vitamin ubiquitär verbreitet, sodass Pantothensäuremangel in Deutschland bei üblichen Ernährungsgewohnheiten nicht auftritt. Auch Überdosierungserscheinungen kommen praktisch nicht vor. Insgesamt sind jedoch noch viele Fragen zum Pantothensäurebedarf und zur tatsächlichen Zufuhr offen.
Struktur und Nomenklatur
Pantothensäure besteht aus β-Alanin , das über eine Peptidbindung mit Pantoinsäure (2,4-Dihydroxy-3,3-dimethylbutansäure) verbunden ist. Der chemischen Nomenklatur nach ist Pantothensäure das (R)-N-(2,4- Dihydroxy-3,3-dimethyl-1-oxobutyl)-β- alanin (C9H17NO5). Ist die β-Alanin- Komponente säureamidartig mit Cysteamin (β-Merkaptoethylamin) verbunden, spricht man von Pantethein. Ist zusätzlich noch die 4-Hydroxylgruppe der Pantoinsäure mit Phosphorsäure verestert, wird dies als 4’-Phosphopantethein bezeichnet.
Aus diesem Molekül entsteht in zwei Reaktionsschritten mit Adenosintriphosphat (ATP) Coenzym A (CoA). Reine Pantothensäure ist wasserlöslich, viskos und gelb. Sie ist bei neutralem pH-Wert stabil, wird aber leicht durch Säuren, alkalische Stoffe und Hitze zerstört. Die kristallinen Kalzium- und Natriumsalze der Pantothensäure sind beständiger. Die entsprechenden Alkohole (Panthenol, Dexpanthenol) werden auch über die Haut aufgenommen und im Organismus zu Pantothensäure oxidiert.
Den vollständigen Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 07/09 ab Seite 404.
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