Status quo zum Umgang mit hochverarbeiteten Produkten, Salz, Zucker und Fett in der Kitaverpflegung

  • 15.07.2024
  • Print-Artikel
  • Jan Engelskirchen
  • Isabelle Preuss
  • Jo-Ann Fromm
  • Astrid Klingshirn
  • Andrea Maier-Nöth
  • Stefan Pfeuffer
  • Kristin Heidenreich
  • Julia Seydlitz
  • Meike Ernestine Tecklenburg

Peer-Review-Verfahren / Manuskript (Original) eingereicht: 20.07.2023; Überarbeitung angenommen: 13.12.2023

Einleitung

In Deutschland sind nach derzeitigen Daten 13,2 % der Mädchen und 8,3 % der Jungen im Alter von 3–6 Jahren übergewichtig oder adipös [1]. Der Prävention von Übergewicht und Adipositas kommt im Kindesalter eine wichtige Bedeutung zu, denn im Vergleich zu gleichaltrigen Normalgewichtigen haben sie ein höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Fettstoffwechselstörungen und Störungen des Glucosestoffwechsels [2]. Neben den körperlichen Risikofaktoren steigt auch das Risiko für Stigmatisierung und Mobbing [3].

Die Kitaverpflegung nimmt als ein Teil der Gemeinschaftsverpflegung (GV) einen immer größeren Stellenwert in der Ernährung der Kinder ein. Aktuell nehmen deutschlandweit knapp drei Mio. Kinder eine Mittagsmahlzeit in der Kita ein [4]. Neben der Verpflegung geht es auch darum, die Bedürfnisse der Kinder zu verstehen. Kinder lernen in der Kita verstärkt den Umgang mit Lebensmitteln und Speisen, sie lernen neue Lebensmittel kennen und etablieren neue Ernährungsgewohnheiten. Diese können sich positiv sowie negativ auf die Ernährung auswirken [5]. Der DGE-Qualitätsstandard für die Verpflegung in Kitas bietet eine gute Grundlage, um die Verpflegung bedarfsgerecht, gesundheitsfördernder sowie nachhaltig zu gestalten [6]. Den aktuellsten Einblick in die Verpflegungssituation in Kitas gibt die VeKiTa Studie von 2016 [7]. In dieser wurde u. a. erfasst, welche Nährstoffe im Durchschnitt je angebotener Mittagsmahlzeit enthalten sind. ...

Abstract

Die Verpflegung in Kitas wird von immer mehr Kindern in Anspruch genommen. Es ist bekannt, dass diese oft zu viel Zucker, Salz und Fett enthält. Um zu erfassen, wie Speisenanbietende, z. B. Caterer (SP) und Kitas, die die Mittagsverpflegung selbst zubereiten (SK), den Umgang mit Salz, Zucker und Fett in der Speisenplanung, Zubereitung und Ausgabe handhaben und welche hochverarbeiteten Produkte (HVP) in der Kitaverpflegung eingesetzt werden, wurden 83 SP und 46 SK mittels Online-Fragebogen befragt. Anhand der Ergebnisse werden zielgruppenspezifische Schulungsinhalte erarbeitet. Hauptsächlich werden Fischprodukte, Fleischprodukte, Brot/Brötchen, Desserts, Fleischersatzprodukte, Gemüseprodukte, Teigwaren und Soßen als HVP eingesetzt. 76 % der SP (n = 64) und 57 % der SK (n = 26; p = 0,020) nutzen Rezepte. Es bestehen teilweise Unterschiede zwischen SP und SK, die bei Schulungen berücksichtigt werden müssen. Folgend ist abzuklären, wie stark die identifizierten Produkte zum Salz-, Zucker- und Fetteintrag beitragen.



Den vollständigen Artikel finden Sie auch in ERNÄHRUNGS UMSCHAU 7/2024 auf den Seiten M387 bis M393.

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