Die Langzeitfütterungsstudie von SÉRALINI et al. (2012) – eine kritische Replik

Klaus-Dieter Jany, Wadi-International University/Syrien

Damit auf dem Acker neben den ausgesäten Nutzpflanzen nicht auch Wildgräser, Ackerwinde, Melde & Co wachsen und gedeihen, kommen in der konventionellen Landwirtschaft seit mehreren Jahrzehnten Breitbandherbizide zum Einsatz. In der Diskussion um gentechnisch verändertes Saatgut wurde v. a. der Herbizidwirkstoff Glyphosat populär. Er wirkt nur über die grünen Pflanzenteile (Blätter, Spross) und nicht über die Wurzel und kann daher in einem Arbeitsgang zusammen mit Saatgut (als sog. Vorauflaufherbizid) ausgebracht werden.

Soll Glyphosat allerdings in bestehenden Pflanzenbeständen eingesetzt werden, kommen gentechnisch veränderte Nutzpflanzen ins Spiel: Durch eine eingebaute Glyphosat-Resistenz bleiben sie von dem Herbizid unbehelligt, während alle nicht resistenten Wildkräuter abgetötet werden. Im September 2012 erschien die Studie einer französischen Arbeitsgruppe, die auf der Basis von Fütterungsstudien an Ratten angeblich alarmierende Gesundheitsrisiken, sowohl durch Glyphosat im Trinkwasser als auch durch gentechnisch veränderten, glyphosatresistenten Mais aufzeigte.

Prof. Klaus Dieter JANY war u. a. Vorsitzender des Wissenschaftlerkreises Grüne Gentechnik und Mitglied des Wissenschaftlichen EFSA-Gremiums für Lebensmittelkontaktstoffe, Enzyme und Aromen (CEF-Panel). Im nachstehenden Beitrag zur Fütterungsstudie von SÉRALINI et al. [1] fasst er die wichtigsten methodischen Kritikpunkte zusammen. Er bezieht sich weitgehend auf den Vortrag und die Diskussion mit Prof. SÉRALINI an der Universität Hohenheim am 06.02.2013 im Rahmen der außeruniversitären Veranstaltung „Sicherheitsforschung im Agrarbereich am Beispiel der Glyphosatstudie von Prof. SÉRALINI“, die von gentechnik-kritischen Gruppen und von Studentengruppierungen organisiert wurde

Weitere Einschätzungen zur Thematik finden Sie in den Interviews ab S. 458 in diesem Heft.

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 08/13 von Seite 448 bis 457.

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