Ketogene Diät – eine Herausforderung für Patienten und Fachkräfte
- 15.08.2017
- Print-Artikel
- Ulrike Och
- Tobias Fischer
- Thorsten Marquardt
Einsatz, Wirkungsweise und Durchführung bei Epilepsien im Kindesalter und seltenen angeborenen Stoffwechselerkrankungen
Die Bezeichnung „ketogene Diät“ (KD) steht für eine Ernährungsform, bei der die Nahrungsenergie zum größten Teil in Form von Fetten zugeführt wird. Wie beim Fasten führt die ketogene Diät dazu, dass anstelle von Kohlenhydraten Ketonkörper zur Energiegewinnung genutzt werden. Allerdings werden diese bei der KD aus den Fettsäuren der Nahrung und nicht aus den körpereigenen Fettreserven gebildet. Die KD ist eine anerkannte Therapieform für pharmakoresistente Epilepsien im Kindesalter und verschiedene seltene Stoffwechselstörungen. Bei verschiedenen anderen Erkrankungen wird ihr Einsatz diskutiert. Die Durchführung dieser Ernährungsform ist zeitaufwendig und mühevoll. Viele Esssituationen im Alltag, wie der Besuch im Restaurant oder das Essen bei Freunden und Verwandten, gestalten sich für die Patienten sehr schwierig.
Einleitung
Die ketogene Diät (KD) wurde erstmals 1921 durch Dr. WILDER, einen Arzt der Mayo Clinic in Minnesota, aufgrund ihrer Wirksamkeit im Verlauf der Epilepsie beschrieben [1]. Schon damals war bekannt, dass bei fastenden Epilepsie-Patienten die Anfälle zurückgingen. Die KD ist heute fester Therapiebestandteil bei therapieresistenten (d. h. nicht auf Medikamente ansprechenden) Epilepsien. Ein weiteres wichtiges klinisches Gebiet sind angeborene Stoffwechselerkrankungen, insbesondere im Bereich des Kohlenhydratstoffwechsels. Ein positiver Effekt von KD während der Chemotherapie bei Krebs, bei neurodegenerativen Erkrankungen, Diabetes mellitus und zur Gewichtsreduktion wird immer wieder und schon längere Zeit diskutiert, ist aber derzeit spekulativ [2, 3].
Den vollständigen Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 8/17 von Seite M444 bis M458.
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