Was ist dran an antientzündlicher Ernährung bei Darm- und Lebererkrankten?
- 15.08.2023
- Print-Artikel
- Birgit Terjung
Zahlreiche Berichte der letzten Jahre zeigen einen möglichen positiven Effekt einer antientzündlichen Ernährung auf, aber in realiter ist die evidenzbasierte Datenlage heterogen und spärlich. Randomisierte, kontrollierte Studien fehlen praktisch gänzlich. Dies ist nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass die Untersuchung der „Ernährung als Ganzes“ komplex ist: Die Ernährung des Einzelnen ist schwer standardisierbar und setzt sich zumeist aus diversen unterschiedlichen Nahrungsmitteln und Nährstoffen zusammen, die in variierenden Kombinationen und Mengen konsumiert werden. Studien zu Ernährungsinterventionen sind entsprechend aufwändig und komplex in ihrer Durchführung und Datenauswertung, aber dringend notwendig, um mögliche Zusammenhänge zwischen der Pathophysiologie oder möglicher Beeinflussung der Krankheitsverläufe von Darm- und Lebererkrankten evidenzbasiert aufzuzeigen [2]. Daraus abgeleitete praxisnahe Empfehlungen zur antientzündlichen Ernährung sollten dann zukünftig in die zahlreichen Leitlinien der DGVS zur Prävention und Behandlung von diversen Magen-, Darm- und Lebererkrankungen mit aufgenommen werden. Da Darm- und Lebererkrankungen mit der Ernährung per se eine enge Assoziation aufweisen, sehen sich die Gastroenterolog*innen und mit ihnen ihre Fachgesellschaft, die DGVS, diesem Thema sehr verpflichtet und räumen der Ernährungsmedizin einen hohen Stellenwert in ihren derzeit bereits laufenden und zukünftigen Projekten ein.
Den vollständigen Artikel finden Sie auch in ERNÄHRUNGS UMSCHAU 8/2023 auf den Seiten M524 bis M525.
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