Warum die Schüler nicht in die Mensa gehen: Zur Akzeptanz der Schulverpflegung (Peer-Review-Beitrag)

Frederike Lülfs-Baden, Achim Spiller, Göttingen

Die Diskussion um die Schulverpflegung wird derzeit intensiv geführt. Neben problematischen Hygienezuständen, ungenügender Speisenqualität und einem engen Finanzierungsrahmen ist das Hauptproblem die mangelnde Akzeptanz unter den Schülern. Eine hohe Auslastung der Schulküchen ist aber von hoher Bedeutung, da diese unmittelbare betriebswirtschaftliche Vorteile mit sich bringt und damit zum Gelingen der Schulverpflegung beiträgt. In der vorliegenden Studie wurden mithilfe einer großzahligen Schülerbefragung die Gründe für das Fernbleiben vom Mittagstisch ermittelt.

In Deutschland ist die Diskussion um eine gesundheitsförderliche Ernährung in Schulen insbesondere im internationalen Vergleich zwar noch relativ neu, stößt aber bei Politik und Öffentlichkeit auf großes Interesse. Die Schulverpflegung ist aber immer noch mit zahlreichen Problemen verbunden.

Ein Hauptproblem ist die mangelnde Akzeptanz der Mittagsverpflegung durch die Schüler. Vor dem Hintergrund der zunehmenden Finanzknappheit der Kommunen und des hohen Kostendrucks ist eine Auslastungssteigerung jedoch von zentraler Bedeutung für den Erfolg der Schulverpflegung. In der vorliegenden Studie wurden daher ca. 1 000 Schüler, die nicht oder nur selten an der angebotenen Mittagsverpflegung in ihrer Schule teilnehmen, zu den Gründen befragt, warum sie die Mittagsverpflegung ablehnen.

Die Ergebnisse zeigen, dass der erwartete schlechte Geschmack, die mangelnde Abwechslung und das Verhalten innerhalb der peer group die Schüler davon abhalten, ihre Mensa zu nutzen. Daneben verhindern aber auch organisatorische Barrieren und externe Rahmenbedingungen (wie z. B. die Schulform) eine höhere Teilnahme am Mittagstisch. Schulen und Schulträger sind daher aufgefordert, adäquate und alltagstaugliche Lösungen zu finden.  

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 09/09 ab Seite 506.

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