Die `Adipositasepidemie´ - Gesundheitsförderung und Prävention sind notwendige Schritte zu ihrer Eingrenzung

Manfred J. Müller, Mareike Mast und Kristina Langnäse, Kiel

Übergewicht und Adipositas sind die derzeit größte Herausforderung für unsere Gesundheitssysteme und dementsprechend auch für die Forschung. Angesichts der dramatischen Entwicklung und der gesundheitlichen Bewertung des Problems "Adipositas" ist es offensichtlich, dass die Ärzteschaft und
Ernährungswissenschaftler sowie die verantwortlichen Politiker und Interessenvertreter aus den Bereichen Gesundheit, Ernährung und Verbraucherschutz bisher nicht ausreichend reagiert haben.


Angesichts des inzwischen epidemischen Ausmaßes von Übergewicht und Adipositas sowie auch deren Begleit- und Folgeerkrankungen sind sowohl eine nachhaltig wirksame Behandlung als auch eine Public-Health-Strategie zur Gesundheitsförderung und Prävention der Adipositas notwendig. Beide Strategien sind komplementär und nicht konkurrierend. Ohne eine gleichzeitige Public-Health-Strategie bleiben die Erfolge einer individuellen Behandlung begrenzt. Adipositas ist nicht nur ein individuelles sondern auch ein gesellschaftliches Problem. Wir sind heute eine "übergewichtige Gesellschaft", die sich auf dem Weg in eine "adipöse Gesellschaft" befindet. Es ist an der Zeit, die Gesundheit in den Mittelpunkt der öffentlichen Auseinandersetzung zu stellen. Gebraucht werden nationale und verschiedene Bereiche der Gesellschaft einbeziehende Aktionen zur Gesundheitsförderung und Prävention. Diese bedürfen der Einbindung von Politikern und verantwortlichen Interessenvertretern. Angehörige von Gesundheitsberufen sollten die Anwaltschaft für eine solche Aktion übernehmen.EU10/01

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs-Umschau 10/01 ab Seite 398.

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