Risikobewertung: EFSA - Vorläufiges Review zu GMO-Mais- und Herbizid-Studie
- 15.10.2012
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- Redaktion
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit befindet in einem vorläufigen Review eine kürzlich veröffentlichte Studie zur potenziellen Kanzerogenität von genetisch-modifiziertem Mais (GMO-Mais) NK603 und eines Glyphosat-haltigen Herbizids als wissenschaftlich unzureichend.
Die 2012 von Séralini et al. in „Food and Chemical Toxicology“ veröffentlichte Studie [1] zeigte eine erhöhte Tumorinzidenz in Ratten, welche GMO-Mais NK603 und Glyphosat-haltiges Futter erhielten (Glyphosat-Gehalt unterhalb der offiziellen Grenzwerte). Die EFSA bewertet die Studienergebnisse aufgrund der Mängel in Studiendesign und Methodik jedoch als wissenschaftlich nicht fundiert. So sei bspw. der verwendete Rattenstamm aufgrund der Lebenserwartung von zwei Jahren anfällig dafür, innerhalb der zweijährigen Studie Tumore zu entwickeln, und die Gruppengrößen seien zu klein gewählt worden.
Die EFSA schließt, dass weder die Sicherheit von Mais NK603 noch von Glyphosat-Grenzwerten reevaluiert werden müssen. Das endgültige Review soll Ende Oktober 2012 folgen.
Quelle: Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), Pressemeldung vom 04.10.2012
Literatur: 1. Séralini GE, Clair E, Mesnage R et al. (2012) Long term toxicity of a Roundup herbicide and a Roundup-tolerant genetically modified maize. Food and Chemical Toxicology 50(11): 4221–4231.
Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 11/12 auf Seite 620.