Sojaisoflavone in der Therapie menopausaler Beschwerden

Maike Wolters, Andreas Hahn, Hannover

Da der Einsatz der klassischen Hormonersatztherapie mit Östrogenen aufgrund vielfältiger Nebenwirkungen heute nur unter strenger Indikationsstellung erfolgt, ist das Interesse an alternativen Behandlungsmethoden gewachsen. Dazu zählt der Einsatz von Isoflavonen aus Soja. Ob sie „hot flashes“ und andere klimakterische Symptome tatsächlich vermindern können, ist derzeit noch Gegenstand kontroverser Diskussionen.

Die Prävalenz vasomotorischer Symptome in den Wechseljahren liegt in westlichen Industrienationen bei 60–85 %, während nur etwa 25 % der japanischen Frauen unter „hot flashes“ leiden. Als eine Ursache für die deutlich niedrigere Prävalenz dieser Beschwerden in asiatischen Ländern wird die schwach östrogene Wirkung einer isoflavonreichen Kost mit einem hohen Anteil an Sojaprodukten vermutet.

Daher wird immer wieder postuliert, Sojaisoflavone führten auch bei klimakterischen Beschwerden zu einer Besserung der Symptome, insbesondere der „hot flashes“. Allerdings zeigten 12 von 17 randomisierten, kontrollierten Studien keine statistisch signifikante Verbesserung der Symptome nach Soja-Behandlung im Vergleich zur Plazebogabe, während 5 Untersuchungen eine signifikant stärkere Verminderung vasomotorischer Symptome in der Sojagruppe im Vergleich zur Plazebogruppe belegen.

Die Ursachen für die widersprüchlichen Studiendaten könnten in unterschiedlichen Isoflavongehalten und der fehlenden Standardisierung der Präparate, in unterschiedlichen Ausgangssituationen hinsichtlich der Schwere der Symptome sowie in der nur bei einem Teil der Frauen erfolgenden Metabolisierung von Daidzein zu Equol begründet sein.

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs-Umschau 11/04 ab Seite 440.

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