Kräuter und Gewürze
- 15.11.2016
- Print-Artikel
- Sonja Fischer
- Michael Glei
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Peer-Review-Verfahren | Eingegangen: 15.04.2016 | Akzeptiert: 01.08.2016
Übersicht zu möglichen gesundheitsfördernden Effekten
Einleitung
Unter Kräutern und Gewürzen werden im allgemeinen Sprachgebrauch Pflanzen oder Pflanzenteile aufgefasst, die frisch oder getrocknet aufgrund ihrer geruchs- oder geschmacksgebenden Eigenschaften bei der Zubereitung von Speisen verwendet werden [1]. Obwohl sie z. T. seit Jahrhunderten traditionell auch als Arzneimittel eingesetzt werden, wurde ihrem gesundheitsfördernden Beitrag in der Ernährung, aufgrund der geringen Verzehrmengen, bislang nur wenig Aufmerksamkeit gewidmet [1, 2].
Kräuter und Gewürze enthalten eine Reihe bioaktiver Komponenten, denen ein antioxidatives, antiinflammatorisches und antikanzerogenes Potenzial zugeschrieben wird (• Tabelle 1). Folgerichtig ist zu vermuten, dass sie möglicherweise zur Prävention kardiovaskulärer Erkrankungen beitragen können, für deren Entstehung u. a. inflammatorische und oxidative Prozesse relevant sind [3].
Zusammenfassung
Kräuter und Gewürze werden bereits seit Jahrhunderten in der traditionellen Volksmedizin gegen Erkrankungen aller Art eingesetzt. Ihr Beitrag als Ernährungsbestandteil an der Förderung und Erhaltung der Gesundheit wurde in Deutschland allerdings aufgrund der geringen Verzehrmengen kaum berücksichtigt. Dabei besitzen Kräuter und Gewürze eine Vielzahl an bioaktiven Inhaltsstoffen (z. B. Polyphenole), die durch ihre antioxidative Wirkung kardiovaskulären Erkrankungen entgegenwirken können. In diesem Beitrag wird der derzeitige Stand der Forschung zum möglichen Einfluss ausgewählter Kräuter und Gewürze auf wichtige kardiovaskuläre Risikofaktoren (Bluthochdruck, oxidativer Stress, Entzündungen, Diabetes mellitus Typ 2, Hyperlipidämie) dargestellt. Darüber hinaus finden Arbeiten zu antikanzerogenen Effekten Berücksichtigung.
Schlüsselwörter: Kräuter, Gewürze, Bluthochdruck, Atherosklerose, Entzündungen, oxidativer Stress, Diabetes mellitus Typ 2, Hyperlipidämie, Krebs
Peer-reviewed | Manuscript received: April 15, 2016 | Revision accepted: August 1, 2016
Herbs and spices
Overview on possible health-promoting effects
Introduction
Herbs and spices are understood in general as plants or parts of plants, which are used either fresh or dried for food preparation because of their odor or flavoring properties [1]. Despite them being used for medical purposes for centuries, their health-promoting contribution to nutrition has received little attention so far, due to their low consumption levels [1, 2].
Herbs and spices contain a number of bioactive ingredients which are potentially antioxidative, antiinflammatory or anti-cancerogenic (• Table 1). It is therefore assumed that they may possibly contribute to the prevention of cardiovascular diseases, whose origin, for example, are inflammatory and oxidative processes [3].
Summary
In traditional folk medicine, herbs and spices have been used for centuries against diseases of all kinds. However, their contribution to the promotion and maintenance of health has yet hardly been considered due to the usually low consumption levels. Yet they contain a variety of bioactive ingredients (e. g. polyphenols), which can counteract cardiovascular diseases due to their antioxidant potential. This article presents the current state of research on the influence of selected herbs and spices on important cardiovascular risk factors (hypertension, oxidative stress, inflammation, type 2 diabetes mellitus and hyperlipidemia). In addition, studies on chemopreventive effects are considered.
Keywords: herbs, spices, hypertension, atherosclerosis, inflammation, oxidative stress, diabetes mellitus type 2, hyperlipidemia, cancer
Den vollständigen Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 11/16 von Seite M640 bis M645.
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