Jod

  • 15.12.2021
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  • Roland Gärtner
  • Thomas Remer
  • Friedrich Schöne
  • Rolf Großklaus
  • Michael Thamm
  • Daniel Schwindt
  • für den Arbeitskreis Jodmangel e. V.

Ein essenzielles Spurenelement in der Dauerkritik

Um kaum ein anderes Spurenelement gibt es in Deutschland eine vergleichbar kontroverse und mitunter emotionale Diskussion. Auf diversen Webseiten, in sozialen Netzwerken, aber auch in klassischen Medien kursiert eine Vielzahl wissenschaftlicher und pseudowissenschaftlicher Informationen rund um das Thema Jod. Dies trägt zu einer zunehmenden Verunsicherung der VerbraucherInnen, des Lebensmittelhandwerks, der Lebensmittelindustrie sowie der Politik bei – insbesondere hinsichtlich der Bedeutung einer bedarfsgerechten Jodversorgung für die Schilddrüsengesundheit. Ebenso ist der Wissensstand über die aktuelle Jodversorgung in Deutschland und die Relevanz der Jodmangelprophylaxe in den unterschiedlichen Fachkreisen sehr heterogen. Dieser Artikel beleuchtet daher die Rolle von Jod im menschlichen Organismus, die Notwendigkeit einer ausreichenden Jodzufuhr und versucht darüber hinaus, häufige Fragen sowie jodkritische Behauptungen anhand des aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstands zu beantworten.

Jodmetabolismus und dessen Bedeutung

Als essenzielles Spurenelement muss Jod über die Nahrung aufgenommen werden [1]. Mehr als 90 % der Jodresorption erfolgt in Form von Jodid (I-) im oberen Dünndarm [2, 3]. Andere Formen wie Jodat (IO3 -) werden vorab zu Jodid reduziert [3]. Der Gesamtkörperbestand bei Erwachsenen beträgt schätzungsweise 10–20 mg. Davon befinden sich rund 70–80 % in der Schilddrüse (Glandula thyreoidea) [2]. Zudem kommen relativ geringe Mengen in der Speicheldrüse, der Magenschleimhaut und während der Laktation in der Brustdrüse vor [4, 5]. Mittels des spezifischen Natrium-Jodid-Symporters (NIS) wird das Jodid aktiv in die Schilddrüse aufgenommen und durch spezielle Oxidasen (DUOX1/2) zu reaktivem Jod oxidiert. Anschließend erfolgt mithilfe der eisenabhängigen thyreoidalen Peroxidase (TPO) die Jodanlagerung an die Tyrosinreste des Proteins Thyreoglobulin. Von diesem Proteinkomplex werden je nach Bedarf jodhaltige Tyrosinreste abgespalten und daraus die Schilddrüsenhormone Tetrajodthyronin (T4, Thyroxin) und Trijodthyronin (T3) synthetisiert, wobei es sich bei T4 um ein Prohormon und bei T3 um die aktive Form handelt [1, 2, 6]. ...

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Den vollständigen Artikel finden Sie auch in ERNÄHRUNGS UMSCHAU 12/2021 von Seite M702 bis M711.

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