Lebensmittelpreise: Preisanstiege bei Getreide, Brot und Nudeln

Die Preise für Weizen, v. a. Hartweizen, aber auch Hafer sind seit der Ernte drastisch gestiegen. Durch diese gestiegenen Rohstoffpreise sind auch Getreideprodukte wie Nudeln und Brot teurer geworden, da sie einen erheblichen Anteil an den Produktionskosten ausmachen.

© Andrii Kozlytskyi/iStock/Getty Images Plus
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Beispiel Nudeln: Für 1 kg Nudeln wird knapp 1 kg Hartweizengrieß benötigt. Hartweizen wird in Bologna aktuell mit 540 € pro Tonne notiert, 2020 lag der Preis im Mittel bei 280 €/t, 2019 bei 230 €/t. Angenommen aus 1 kg Hartweizen können 700 g Grieß gewonnen werden, liegen allein die Rohstoffkosten für 1 kg Hartweizengrieß aktuell bei gut 77 Cent. Vor einem Jahr waren es noch 40 Cent, 2019 sogar nur 33 Cent.
Eine ähnliche Preisentwicklung ist auch beim Weichweizen zu beobachten, dessen Preis in den letzten Monaten von unter 200 auf jetzt 300 €/t gestiegen ist. Bei einer angenommenen Ausbeute von 78 % liegt der Rohstoffkostenanteil für 1 kg Weizenmehl bei 38,5 Cent/ kg, 2020 noch 25,5 Cent.

Der Geschäftsführer des Verbands der Getreide-, Mühlen- und Stärkewirtschaft e. V. (VGMS), Peter Haarbeck, ergänzt: „Dass Verbraucher die Schwankungen auf den Getreidemärkten in der Regel weit weniger stark spüren, als dies ein Blick auf die Börsencharts nahelegt, ist übrigens eine Leistung der Mühlenwirtschaft, die ihre Rohstoffeinkäufe entsprechend plant. Klar ist aber auch, dass die aktuellen, drastischen Preisausschläge von den Mühlen und ihren Kunden nicht aufgefangen werden können!“

Quelle: Verband der Getreide-, Mühlen- und Stärkewirtschaft e. V. (VGMS), Pressemeldung vom 15.11.2021



Diesen Artikel finden Sie auch in ERNÄHRUNGS UMSCHAU 11/2021 auf Seite M691.

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