Triterpenoide in Oliven

Blutglukose- und -lipidsenkende sowie antikanzerogene Wirkung

Horst Schmandke, Nuthetal

Oliven enthalten 14 mg Erythrodiol, 377–420 mg Oleanol- und 681– 1 073 mg Maslinsäure pro kg. Native Olivenöle enthalten in Abhängigkeit vom Säuregrad bis zu 138 mg/kg Erythrodiol, bis zu 344 mg/kg Oleanolund bis zu 251 mg/kg Maslinsäure. Native Olivenöle Extra enthalten nur Spuren von Erythrodiol und bis zu 85 mg/kg Oleanolsäure. Durch Raffination der Öle werden die Triterpenoide erheblich eliminiert. Aus den Pressund Zentrifugationsrückständen der Olivenölproduktion lassen sich Oleanol- und Maslinsäure durch Lösungsmittelextraktion gewinnen. Oral applizierte Oleanolsäure wird nur zu 0,7% absorbiert. Davon werden 7% im 24-h-Urin ausgeschieden.

In der Leber erfolgt durch Hydroxylierung der Oleanolsäure deren Metabolisierung. Eine Reihe menschlicher Krebszellkulturen und Krebstumore von Maus und Ratte werden durch die Triterpenoide in ihrem Wachstum gehemmt. Dabei konnte vor allem die präventive Wirkung gegenüber Dickdarmkrebs deutlich gemacht werden. Orale Verabfolgung von Oleanolsäure führt bei Mäusen und Ratten zu einer Senkung des Blutglukosespiegels um 40 % und zur Senkung des Insulinspiegels um 47 %. Allerdings wird nach intraperitonealer Injektion der Oleanolsäure die Insulinsekretion erhöht. An einer Reihe hyperlipidämischer Tiere konnte eine Senkung der Cholesterinkonzentration im Blutserum durch Oleanolsäure p. o. nachgewiesen werden und das bei Senkung des LDL- und Zunahme des HDL-Spiegels.

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 02/09 ab Seite 92.