Ökobarometer 2012
- 16.02.2012
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Biolebensmittel finden besonders bei jüngeren Menschen immer größeren Zuspruch. So lautet eines der Ergebnisse der neuen „Ökobarometer"-Studie, die im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) durchgeführt wurde.
Im Rahmen der kontinuierlichen repräsentativen Studie wurden Ende Januar 2012 insgesamt 1006 Bundesbürger zu ihrem Konsumverhalten bei Biolebensmitteln befragt. 71 % aller Befragten unter 30 Jahren gaben an, Bioprodukte zu kaufen, 16 % davon ausschließlich oder häufig, 55 % greifen gelegentlich zu Biolebensmitteln – eine Steigerung von 16 % gegenüber der Umfrage 2010. Auch über alle Altersschichten hinweg wächst die Beliebtheit von Biolebensmitteln: So gaben 76 % der befragten Verbraucher an, Ökoprodukte zu erwerben (ausschließlich: 2 %, häufig: 19 %, gelegentlich: 55 %). Dies sind 5 % mehr als 2010. Nur 15 % aller Befragten wollen auch künftig keine Biowaren kaufen (bei der letzten Umfrage waren dies noch 20 %).
Die große Mehrheit aller Befragten hält Hinweise auf der Verpackung zu Herkunftsregion (91 %) oder Erzeugeradresse (81 %) für besonders hilfreich, um rasch erkennen zu können, ob ein Lebensmittel aus regionaler Erzeugung stammt. Von den Befragten, die angaben, Biokäufer zu sein, wünschen sich 90 % „Fair Trade"-Kennzeichnungen als zusätzliche Angabe auf Ökoprodukten. 78 % erachten ein eigenes Regionalsiegel als vorteilhaft.
Wichtigste Gründe für den Kauf von Biolebensmitteln sind eine artgerechte Tierhaltung (94 %), die regionale Herkunft bzw. die Unterstützung regionaler Betriebe (89 %) sowie eine geringe Schadstoffbelastung (89 %). In der Wertschätzung gestiegen ist das Thema gesunde Kinderernährung bzw. Ernährung während der Schwangerschaft. 79 % der Biokäufer geben an, aus diesem Grund Biolebensmittel zu kaufen (9 % mehr als 2010).
Am häufigsten genutzte Einkaufsorte für Ökoprodukte bleiben die konventionellen Supermärkte (84 %) und Discounter (63 %). Quelle: Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV), Pressemeldung vom 10.02.2012
Den Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 03/12 auf Seite 129.