Lösungsbogen EU 10/17: German-Nutrition Care Process

Die jeweils richtige Antwort ist fett hinterlegt:

1. Welches Ziel verfolgt der German-Nutrition Care Process?

  • Er soll die Arbeit mit Patienten in Ernährungsberatung und -therapie nach Krankheitsbildern standardisieren.
  • Er stellt eine Methode der systematischen Problemlösung bereit, um Ernährungsprobleme qualitätskontrolliert und sicher lösen zu können.
  • Er stellt eine Struktur bereit, nach der Diätassistenten und Ernährungsberater basierend auf ihrer Ausbildung qualitativ eingeordnet werden können.
  • Er soll Ernährungstherapie auf europäischer Ebene vereinheitlichen.


2. Warum findet sich das Screening im G-NCP-Modell außerhalb der Prozessschritte?

  • Weil es zum medizinischen Assessment gezählt wird. 
  • Weil es nicht zwingend in den Aufgabenbereich von im Prozess beruflich handelnden Personen fällt. 
  • Weil es nur bei bestimmten Patientengruppen angezeigt ist. 
  • Weil der Prozess immer erst nach einem positiven Screening begonnen werden kann.


3. Der erste Prozessschritt ist das Ernährungsassessment, wodurch ist es gekennzeichnet?

  • Im Ernährungsassessment werden zunächst nur messbare (z. B. Labor-)Daten erfasst, keine subjektiven Daten (z. B. Einstellungen) ermittelt. 
  • Es dient einer ersten, groben Einschätzung des Problems zur Entscheidung, ob eine Beratung durchgeführt wird.
  • Es werden alle für die Problemlösung relevanten Daten und Informationen erfasst bzw. selbst erhoben. 
  • Ein Ernährungsassessment ist nur bei einer Überweisung des Patienten durch den Arzt angezeigt, bei aus eigener Motivation erschienenen Klienten reicht ein Ernährungsprotokoll.


4. Welche Funktion haben „Nutrition Care Indikatoren“ im G-NCP?
1. Sie zeigen an, wie zufrieden der Patient mit dem Beratungsprozess ist.
2. Sie stellen einen evidenzbasierten Vergleichswert dar, mit dem die Patientendaten abgeglichen werden.
3. Sie zeigen messbare Daten auf und sind für alle Prozessschritte bedeutsam.
4. Sie ermöglichen, die Fortschritte des Nutzers bei der Lösung des Ernährungsproblems anhand messbarer Daten aufzuzeigen.

  • Nur 1 und 2 sind richtig.
  • Nur 2 und 3 sind richtig.
  • Nur 3 und 4 sind richtig.
  • Nur 1, 3 und 4 sind richtig.


5. Wodurch sind Ernährungsdiagnose und medizinische Diagnose gekennzeichnet?

  • Die medizinische Diagnose erfasst Krankheit und Organstörungen, die Ernährungsdiagnose beschreibt ein Ernährungsproblem. 
  • Eine Ernährungsdiagnose inkludiert bereits die medizinische Diagnose.
  • Eine medizinische Diagnose inkludiert bereits die Ernährungsdiagnose.
  • Ohne medizinische Diagnose kann auch keine Ernährungsdiagnose gestellt werden.


6. In welcher Reihenfolge werden die Bestandteile der Ernährungsdiagnose in einer logischen Abfolge verknüpft?

  • Ursache, Problem, Ressourcen, Hindernisse
  • Symptome, Ursache, Problem, Lösung 
  • Problem, Erkrankung, Symptome, Reaktion 
  • Problem, Ursache, Symptome, Ressourcen


7. Welches der folgenden Beispiele stellt gemäß G-NCP („PESR”) KEIN Ernährungsproblem“ dar?

  • Adipositas
  • zu niedrige Kalziumzufuhr 
  • zu hohe Energiezufuhr
  • zu geringe Proteinzufuhr


8. Bitte vervollständigen Sie den Satz: Die Ernährungsintervention …
1. sollte auf die Ursache des Ernährungsproblems abzielen.
2. sollte, falls die Ursache nicht beeinflussbar ist, die Symptome lindern.
3. sollte die Ressourcen des Nutzers aufgreifen.
4. sollte in partizipativer Entscheidungsfindung gemeinsam mit dem Nutzer geplant werden.

  • Nur 1 und 4 sind richtig.
  • Nur 3 und 4 sind richtig.
  • Nur 1, 2 und 3 sind richtig.
  • Alle Aussagen sind richtig.


9. Wodurch unterscheiden sich Monitoring und Evaluation im G-NCP?

  • Die Begriffe unterscheiden sich nicht und können synonym verwendet werden.
  • Unter Monitoring wird die prozessbegleitende Überprüfung der Nutrition Care Indikatoren verstanden, die Evaluation erfolgt am Ende des Prozesses. 
  • Monitoring betrachtet die messbaren Indikatoren, Evaluation die subjektiven Aussagen des Nutzers. 
  • Das Monitoring dient der Ergänzung der Evaluation, wenn beim Nutzer ein positives Screeningergebnis vorlag.


10. Welche weiteren Ziele neben der Prüfung des Outcomes des Nutzers verfolgt die Evaluation im G-NCP?

  • Die beruflich handelnde Person prüft, ob sie die der Situation angemessenen Maßnahmen ausgewählt und diese fachgerecht umgesetzt hat.
  • Durch ein externes Qualitätsmanagement werden Effizienz und Effektivität des Prozesses beurteilt. 
  • Die beruflich handelnde Person prüft, ob seitens des Nutzers die erforderliche Compliance vorlag.
  • Die Ergebnisse des Beratungsprozesses werden mit vergleichbaren Beratungseinheiten anderer Nutzer des G-NCP abgeglichen, damit eine Beurteilung der Qualität erfolgen kann.
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