Koffein

Claudia Weiß, Karlsruhe

Koffein gilt als die weltweit am häufigsten aufgenommene pharmakologisch wirksame Substanz. Die wichtigsten Quellen für das Alkaloid sind Kaffee und Tee. In Deutschland liegt der durchschnittliche Kaffeeverbrauch bei 145 Litern pro Person und Jahr und damit an erster Stelle aller Getränke, noch vor Wasser und Erfrischungsgetränken.

Einfluss von Koffein auf die Entstehung von Krankheiten

Eine Vielzahl an Studien zur Wirkung von Koffein auf die Entstehung verschiedener Krankheiten liegt bereits vor. Die Ergebnisse sind jedoch häufig widersprüchlich.

Mögliche Gründe hierfür sind:

■ Die Wirkungen des Koffeins werden anhand von Kaffee- bzw. Teekonsum untersucht. Die Pflanzen enthalten aber neben Koffein viele weitere Inhaltsstoffe mit möglichen Wirkungen auf die Gesundheit.

■ Koffeinhaltige Getränke wie Kaffee und Tee sind in ihrer Zusammensetzung sehr variabel. Wichtige Parameter sind der verwendete Rohstoff und die Art der Zubereitung.

■ Unterschiede im Lebensstil von Kaffee- bzw. Teetrinkern und der Kontrollgruppe werden nicht ausreichend berücksichtigt. Diese methodischen Schwierigkeiten müssen bei der Auswertung von Studien berücksichtigt werden.

Eine klare Trennung der Wirkung von Koffein und koffeinhaltigen Getränken ist zum Teil nicht möglich.

Koffeinhaltige Getränke sind aus dem Alltag kaum wegzudenken. Es besteht in der Regel auch nicht die Notwendigkeit, auf Koffein zu verzichten, denn zumindest der moderate Konsum ist nicht mit einem gesundheitlichen Risiko verbunden, sondern zeigt vielfach sogar gesundheitsfördernde Wirkungen. Hierfür ist nicht nur Koffein selbst entscheidend. Weitere Inhaltsstoffe von Kaffee und Tee spielen vermutlich eine wichtige Rolle.

Als moderat wird im Allgemeinen eine Aufnahme von etwa 300 mg pro Tag angesehen. Viele Studien zeigen präventive Effekte auch bei höheren Zufuhrmengen. Exzessiver Konsum kann jedoch zu unerwünschten Wirkungen führen. Dabei bestehen hinsichtlich der Verträglichkeit von Koffein große individuelle Unterschiede.

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 04/07 ab Seite 210.

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