Special Gastroenterologie: Gibt es noch sinnvolle diätetische Maßnahmen in der Gastroenterologie?

U. Rabast, Hattingen

Abb.: Fotolia/Sebastian KaulitzkiIn den westlichen Industrieländern entwickeln sich Magen-Darm-Beschwerden und -Erkrankungen infolge falscher Ernährung und stressgeplagter Lebensweise zu regelrechten Volkskrankheiten. Umso wichtiger sind eine gute Diagnose und die richtige Therapie. Ein wichtiger Bestandteil der Therapie ist die Diät oder eher die richtige Ernährung.

Die diätetische Therapie im Klinikalltag wurde über mehr als ein Jahrhundert vom Gedanken der organbezogenen Schonung bestimmt. Magen-, Darm-, Leber-, Galle- und Pankreasdiäten sollten das erkrankte Organ sekretorisch und/oder motorisch ruhig stellen und so einen Besserungs- oder Heilungsprozess begünstigen. Die Maßnahmen waren wissenschaftlich nicht begründet und erfolgten rein empirisch.

Eine von der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für klinische Ernährung und Diätetik 1978 an nahezu 2000 Klinikpatienten durchgeführte Befragung ergab, unabhängig vom Vorliegen einer Erkrankung, bei einem relativ hohen Anteil der Befragten die Angabe von Beschwerden nach dem Verzehr bestimmter Lebensmittel. In Verbindung mit bereits früher publizierten wissenschaftlichen Ergebnissen stellten die Ergebnisse dieser Befragung die bislang praktizierte Diättherapie in Frage. Die Ergebnisse führten zur allmählichen Elimination wissenschaftlich nicht begründeter organbezogener Schonkostformen aus dem Klinikalltag, die durch die „leichte Vollkost“ oder „gastroenterologische Basisdiät“ ersetzt wurden.

Heute eingesetzte Diäten sind wissenschaftlich begründet und stellen bei einer Reihe von Krankheitsbildern den essenziellen therapeutischen Bestandteil dar, häufig ohne Alternative zu einer anderen Therapieform .

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 09/08 ab Seite 540.

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