Lösungsbogen EU 06/16: Update Lebensmittelallergien

Die jeweils richtige Antwort ist fett hinterlegt:

1. Die Arbeit von Ernährungsfachkräften in der Allergologie …

  • ist aus Kostengründen als Gruppenberatung durchzuführen.
  • beschränkt sich bei guter Zusammenarbeit mit Allergologen auf eine Karenzberatung. 
  • ist entbehrlich, wenn der Patient in guter ärztlicher Betreuung ist. 
  • deckt sowohl diagnostische als auch therapeutische Bereiche ab.


2. Die Reproduzierbarkeit allergischer Symptome kann durch folgende Faktoren erschwert werden:

  • Matrixeffekte & Augmentationsfaktoren 
  • Aminosäureeffekte & Atopiefaktoren 
  • Effekte durch Markerallergene
  • Kreislaufeffekte der Eliminationsdiät


3. Augmentationsfaktoren können allergische Reaktionen auslösen oder verstärken. Was ist KEIN relevanter Faktor?

  • Exposition inhalativer Allergene 
  • Vorliegen von kreuzreagierenden Kohlenhydratepitopen (cross reacting carbohydrate determinant – CCD)
  • Alkoholkonsum 
  • körperliche Anstrengung, Fieber und akute Infektionen


4. Eine Einzelallergenbestimmung …

  • kann den Umgang mit unbeabsichtigten Allergeneinträgen verbessern.
  • sollte Bestandteil des Screenings von Risikopersonen sein. 
  • erleichtert die Zuordnung zu einer Allergenfamilie. 
  • ist notwendig für die eindeutige Diagnose einer Kuhmilchallergie.


5. Kuhmilch- und Eiallergiker vertragen häufig verbackene Lebensmittel wie z. B. Kekse und Muffins. Welche Aussage dazu ist korrekt?

  • Die Allergenität von Kuhmilch kann auch durch hohes und langes Erhitzen nicht reduziert werden.
  • Im Ei wird durch Erhitzen über 70° C das für die Allergie verantwortliche Ovoleucin zerstört. 
  • Durch die Verarbeitung mit Weizen kommt es bei Eiern zu einer Disulfidbrückenbildung und damit zur Denaturierung des Ovomukoids, wodurch seine Allergenität verloren geht. 
  • Wenn verbackene Lebensmittel, die Eier oder Milch enthalten, vertragen werden, liegt keine echte Milch- bzw. Eiallergie vor.


6. Welche Aspekte stehen bei der Ernährungstherapie bei Lebensmittelallergien im Fokus?
1. konsequentes Meiden des/der diagnostizierten Auslöser
2. Berücksichtigung individueller Verträglichkeiten
3. gezielter Einsatz von Pro- und Antibiotika
4. Vermeiden von Nährstoffdefiziten

  • Nur die Antworten 1 und 2 sind richtig. 
  • Nur Antworten 1 und 4 sind richtig. 
  • Nur die Antworten 1, 2 und 4 sind richtig. 
  • Nur die Antworten 2, 3 und 4 sind richtig.


7. Die Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV) …

  • regelt die Kennzeichnung der 14 häufigsten Auslöser von Unverträglichkeitsreaktionen. 
  • regelt die Deklaration unbeabsichtigter Allergeneinträge. 
  • muss für verpackte Ware sehr viel strenger als für lose Ware umgesetzt werden. 
  • bietet Allergikern eine sichere Risikoabschätzung.


8. In welchen Fällen wird das konsequente Meiden eines Lebensmittels empfohlen?
1. im Rahmen einer zeitlich befristeten Auslassdiät zur Diagnostik bei Verdacht auf Lebensmittelallergie
2. nach gesicherter Diagnose
3. bei Vorliegen von Sensibilisierungen
4. bei hochpotenten Lebensmittelallergenen auch nach negativem Provokationsausgang

  • Nur Antwort 2 ist richtig.
  • Nur die Antworten 1 und 2 sind richtig.
  • Nur die Antworten 2 und 3 sind richtig.
  • Alle Antworten sind richtig.


9. Welche Aussage zur Erhaltung einer vorhandenen Toleranz ist richtig?

  • Um lebensbedrohliche Zwischenfälle auszuschließen, sollten Lebensmittel, die zwar toleriert werden, gegen die aber Sensibilisierungen bestehen, nur unter ärztlicher Aufsicht verzehrt werden.
  • Häufige Karenzphasen reduzieren zwar die Lebensqualität der Patienten, fördern jedoch die Toleranzerhaltung. 
  • Eine verzögerte Beikosteinführung kann die natürliche Toleranzentwicklung von Kindern unterstützen.
  • Nach einer reaktionslosen Provokation ist es sinnvoll, das Lebensmittel regelmäßig zu verzehren.


10. Was ist KEINE Empfehlung im Rahmen der S3-Leitlinie Allergieprävention?

  • Voll Stillen über die ersten 4 Monate
  • Bei Risikopersonen Vermeidung von häufig allergen wirkenden Lebensmitteln in Schwangerschaft/Stillzeit aus Gründen der Primärprävention 
  • Vermeidung von Übergewicht/Fettleibigkeit 
  • Vermeidung aktiver und passiver Exposition gegenüber Tabakrauch – bereits während der Schwangerschaft
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