Ernährung und Flüssigkeitsversorgung älterer Menschen

Maßnahmen zur Vermeidung einer Mangelernährung

Der Medizinische Dienst der Krankenkassen hat bei Qualitätsprüfungen in der ambulanten und stationären Pflege zum Teil gravierende Qualitätsdefizite bei der Ernährung und Flüssigkeitsversorgung festgestellt. Daher wurde der aktuelle Stand der medizinisch-pflegewissenschaftlichen Kenntnisse in der Grundsatzstellungnahme "Ernährung und Flüssigkeitsversogung älterer Menschen" dargestellt. Diese kann in den Pflegeeinrichtungen als Grundlage für den Aufbau eines wirksamen Risikomanagements in Bezug auf die Ernährung und Flüssigkeitsversorgung dienen. Im Folgenden werden wichtige Maßnahmen zur Prophylaxe zusammenfassend dargestellt; die vollständige 128-seitige Stellungnahme kann im Internet unter www.mds-ev.org, Stichpunkt: Downloads, eingesehen werden.

Allgemeine Empfehlungen


Prophylaktische Maßnahmen zur Vermeidung einer Mangelernährung oder einer Exsikkose sind bei alten Personen angezeigt, bei denen einer oder mehrere der folgenden Risikofaktoren vorliegen: allein Leben, keine gekochten Mahlzeiten, Sozialhilfe, untere soziale Schicht, geistige Beeinträchtigung, Depression, Gastrektomie, Kaubeschwerden, Zahnlosigkeit (kein Gebiss), Schluckprobleme, Immobilität, schlechter Appetit, belastende Lebensereignisse, Schneideprobleme.

Weitere Risikofaktoren können z. B. chronische Erkrankungen, Diabetes mellitus, erhöhter Energiebedarf sowie Multimedikation sein. Da die Beseitigung bereits eingetretener Mangelernährung ungleich schwieriger ist als deren Vermeidung, kommt der Prävention große Bedeutung zu.

Häufig besteht aber ein mangelnden Problembewusstsein im Hinblick auf eine Mangelernährung bei Pflegenden und Ärzten. Ärzte fühlen sich oftmals nicht ausreichend für Ernährungsprobleme verantwortlich, die Bedeutung der Ernährung wird oft unterschätzt. Mangelnde Sensibilität für Ernährungsprobleme und der hohe zeitliche Aufwand für die individuelle Betreuung beim Essen begünstigen die Vernachlässigung der Ernährung durch Pflegepersonen.

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs-Umschau 11/03 ab Seite B 42.

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