Lösungsbogen EU 09/14: Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM)
- 21.01.2015
- Print-Artikel
- Redaktion
Die jeweils richtige Antwort ist fett hinterlegt:
1. Der Begriff Betriebliches Gesundheitsmanagement bedeutet, dass Unternehmen …
- für Mitarbeiter Präventionsmaßnahmen im eigenen Unternehmen anbieten bzw. die Teilnahme an solchen außerhalb belohnen.
- im Kantinenangebot auf eine gesunde Ernährung achten und für Bewegungsmöglichkeiten der Mitarbeiter sorgen.
- Mitarbeiter regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchungen auffordern und diese bestenfalls im eigenen Unternehmen anbieten.
- ein strategisches Konzept zur Gesundheitsförderung und Prävention als integralen Bestandteil unternehmerischen Handelns ansehen und umsetzen.
2. Welche Gründe sprechen für die Umsetzung eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements?
1. Die Prävalenz chronischer Krankheiten ist steigend, viele dieser Krankheiten sind durch einen
verbesserten Lebensstil beeinflussbar.
2. Gesundheitliche Probleme reduzieren die Leistungsfähigkeit von Mitarbeitern und verursachen
damit Kosten.
3. Durch eine neue EU-Richtlinie wird ab 2015 von jedem Unternehmen, welches im Bereich der EU
angesiedelt ist, ein strategisches BGM verlangt. Unternehmen müssen sich also damit
auseinandersetzen.
4. BGM hilft dem Unternehmen Kosten zu sparen und ist damit als ökonomische Notwendigkeit
anzusehen.
- Nur die Antworten 1 und 2 sind richtig.
- Nur die Antworten 1, 2 und 3 sind richtig.
- Nur die Antworten 1, 2 und 4 sind richtig.
- Alle Antworten sind richtig.
3. Was versteht man unter Präsentismus?
- Mitarbeiter kommen zur Arbeit, obwohl sie krank sind, und arbeiten mit verringerter Leistungsfähigkeit.
- Die durchschnittliche Zahl an krankheitsbedingten Fehltagen pro Mitarbeiter und Jahr im Unternehmen liegt unter 10.
- Durch Motivationsmaßnahmen werden Mitarbeiter in ihrer Arbeit unterstützt und entwickeln dadurch eine höhere Produktivität.
- Wenn Mitarbeiter krankheitsbedingt ausfallen, kann dies durch eine gute Arbeitsaufteilung und ein Konzept der Ersetzbarkeit von anderen Mitarbeitern geplant aufgefangen werden. Dadurch entstehen weniger Störungen im Arbeitsablauf.
4. Wofür steht die Abkürzung ROI?
- Return on Interests
- Return of Investor
- Return on Investment
- Rating of Interests
5. Welcher der genannten Faktoren ist kein „Lifestyle“-Risiko?
- Rauchen
- Alkoholkonsum
- schlechtes Führungsverhalten
- wenig Bewegung
6. Die Substitutionshypothese besagt, dass...
- Absentimus langfristig mehr Präsentismus nach sich zieht.
- Präsentismus langfristig mehr Absentismus nach sich zieht.
- Absentismus und Präsentismus gleichzeitig auftreten.
- Unternehmen sich meist auf Präsentismus konzentrieren.
7. Welche Aussage zum Phänomen „Präsentismus“ ist richtig?
- Präsentismus wird u. a. durch fehlende Arbeitsmotivation, Leistungsdruck und schlechte Führung verursacht.
- Die Substitutionshypothese besagt, dass Absentimus langfristig mehr Präsentismus nach sich zieht.
- Präsentismus ist für ein Unternehmen ein geringeres Problem als Absentismus.
- Die Häufigkeit von Präsentismus zu Absentismus steht im Verhältnis 1:3.
8. Ein strategische Vorgehen bei der Implementierung von BGM zeichnet sich u. a. aus durch:
1. eine genaue Definition des Gesundheitsziels
2. die Auswahl der anzusprechenden Zielgruppen
3. eine Berücksichtigung multikausaler Zusammenhänge im Gesundheitsverhalten
4. Investitionsbereitschaft
- Nur Antwort 2 ist richtig.
- Nur die Antworten 1 und 2 sind richtig.
- Nur die Antworten 2, 3 und 4 sind richtig.
- Alle Antworten sind richtig.
9. BGM im Unternehmen sollte …
- dem Controllingbereich im Unternehmen zugeordnet werden.
- der Unternehmensführung direkt unterstehen und vom Personalbereich umgesetzt werden.
- als Teil von Organisationsentwicklung, Personalentwicklung und Personalpflege strategisch betrachtet werden.
- da es um die Mitarbeiter geht, dem Betriebsrat unterstehen, der die Strategie des BGM mit der Unternehmensführung abspricht.
10. Führungskräften kommt in der BGM eine tragende Rolle zu. Welche der folgenden Aussagen hierzu ist NICHT korrekt?
- Führungskräfte haben zwar keinerlei Einfluss auf den Gesundheitszustand ihrer Mitarbeiter, können diese aber zur Teilnahme an Angeboten zur Gesundheitsförderung anregen.
- Führungskräfte sind für die gelebte Unternehmenskultur mitverantwortlich.
- Lob, Wertschätzung und Teamverhalten von Führungskräften sind wichtige protektive Ressourcen, die sich auf das Arbeitsklima auswirken.
- Spielen Angst und Leistungsdruck bei der Führung von Mitarbeitern die Hauptrolle, wirkt sich dies negativ auf deren Gesundheit aus.