Effektivität und Risiken der Supplementierung mit Antioxidanzien, Teil 1 (Begutachtetes Original)
- 21.12.2011
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Peer-Review-Verfahren | Eingegangen: 31.05.2011 | Akzeptiert: 12.07.2011
Marc Birringer, Fulda; Michael Ristow, Jena und Potsdam-Rehbrücke
Mehr als ein Viertel aller Deutschen und rund ein Drittel aller US-Amerikaner greifen täglich zu Nahrungsergänzungsmitteln oder Vitaminpräparaten, um einer vermeintlichen Unterversorgung mit Vitaminen und Spurenelementen entgegenzuwirken. Dieser zweiteilige Beitrag geht auf die Studienlage zu Antioxidanzien und hoch dosierten Vitaminen im Vergleich zur Zufuhr dieser Wirkstoffe über eine obst- und gemüsereiche Ernährung ein.Der Verzehr von Obst und Gemüse ist geeignet, das Auftreten verschiedener Krebsformen, kardiovaskuläre Erkrankungen oder Diabetes mellitus Typ 2 zu verzögern; dies kann jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht allein auf den Antioxidanziengehalt dieser Lebensmittel zurückgeführt werden, da die Supplementierung mit Antioxidanzien keinerlei positive Effekte zeigt. Die überwiegende Zahl von Interventionsstudien unter Einsatz von antioxidativen Supplementen zeigt bestenfalls keinen Einfluss auf das Risiko, die oben genannten Krankheiten zu erleiden. Viele Studien haben ihren Ursprung in den 1990er Jahren und die Probandenkollektive wurden z. T. bis heute nachverfolgt. Darüber hinaus gehen insbesondere Studien mit Hoch- bzw. Megadosen oft mit Nebenwirkungen einher.
Schlüsselwörter: Antioxidanzien, oxidativer Stress, Supplementation, Nahrungsergänzungsmittel, Prävention
Efficacy and Risks of Supplementation with AntioxidantsMarc Birringer, Fulda; Michael Ristow, Jena and Potsdam-Rehbrücke
Consumption of fruit and vegetables can delay the development of various forms of cancer, cardiovascular diseases and type 2 diabetes mellitus.
It is very probable that this is not solely due to the levels of antioxidants in these foods, as supplementation with antioxidants (in tablets or capsules, but not as fruit or vegetables) has no favourable effects at all. Most intervention studies with antioxidant supplements have found – at the best – no effect on the risk of developing these diseases. Many of these studies originated in the 1990s, and some of the groups of subjects have been followed up till now. In addition, studies with high or megadoses have often recorded adverse effects.
Keywords: Antioxidants, oxidative stress, supplementation, food supplements, prevention
Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 01/12 von Seite 10 bis 14.
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