Neue Forschungsergebnisse – Wie Brokkoli vor Krebs schützt
- 26.08.2010
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Brokkoli wird seit längerem eine krebshemmende Wirkung zugeschrieben. Forscher des britischen Institute of Food Research um Richard F. MITHEN haben jetzt herausgefunden, wie diese Wirkung zustande kommt. Demnach schwächt das Senföl Sulforaphan, das außer im Brokkoli auch in vielen anderen Kreuzblütlern vorkommt, gezielt Zellen, denen ein bestimmtes Anti-Krebs-Gen fehlt.
Die Wissenschaftler experimentierten mit menschlichen Prostatazellkulturen und speziell gezüchteten Versuchsmäusen, die schnell Prostatakrebs entwickeln. Im Fokus der Untersuchungen stand die Erbanlage PTEN, die als Tumor-Suppressorgen bekannt ist. Fehlt PTEN oder ist es ausgeschaltet, kann dies Prostatakrebs auslösen und den Fortschritt der Tumorerkrankung fördern. Das Senföl veränderte die Genaktivität von den krebsanfälligen Zellen ohne PTEN. Diese konnten sich deshalb nicht wie üblich vermehren, während die anderen Zellen mit PTEN unbeeinflusst blieben.
Der Vergleich von Mäusen und menschlichem Prostatagewebe lege nahe, dass ähnliche Veränderungen bei Menschen durch eine brokkolireiche Ernährung ausgelöst werden könnten, schreiben die Wissenschaftler.
Literatur: Traka MH et al. The dietary isothiocyanate sulforaphane modulates gene expression and alternative gene splicing in a PTEN null preclinical murine model of prostate cancer. Molecular Cancer 9: 189 ff. Quelle: Forschung und Lehre (Hochschulverband), 8/10
Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 09/10 auf Seite 464.