Forsa-Umfrage – Eltern wollen Gesundheit im Stundenplan
- 29.04.2010
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- Redaktion
Gesundheitsthemen sollten stärker im Schulunterricht behandelt werden. Dieser Meinung sind die Eltern schulpflichtiger Kinder, wie eine Anfang Februar durchgeführte repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag der DAK Hessen ergab.
Von den rund 1000 befragten Personen mit Kindern zwischen 8 und 18 Jahren signalisierten vor allem Eltern, deren Kinder eine Hauptschule oder eine Gesamtschule (77 %) besuchen, großen Bedarf.
Je geringer der Bildungsgrad der Eltern war, desto stärker setzten sie bei der Gesundheitserziehung auf die Lehrer. Die Ernährung lag den Eltern besonders am Herzen. 99 % hielten einen Unterricht zu diesem Thema für sehr wichtig. 93 % wünschten sich zudem, dass ihre Kinder mehr über die Bedeutung von Bewegung und Sport für die Gesundheit erfahren. Für 92 % spielte die Aufklärung über die Gefahren durch Alkohol, Rauchen und Drogen eine große Rolle. 90 % der Eltern wünschten sich mehr Informationen zu Erste Hilfe und Unfallvermeidung.
Außerdem sollten die Lehrer verstärkt die psychische Gesundheit ihrer Schützlinge im Fokus haben, indem sie die Kinder in Stressbewältigung und Gewaltprävention schulen. Dieser Wunsch ist durchaus begründet. Jüngste Studien der DAK und der Leuphana Universität Lüneburg haben gezeigt, dass die Gesundheit der Schüler nicht zuletzt vom Schulklima und der Schulkultur abhängt. Viele Schüler leiden unter Schulstress und Mobbing und gehen mit psychosomatischen Beschwerden zur Schule. Die DAK hat deshalb die Initiative „Gemeinsam gesunde Schule entwickeln“ ins Leben gerufen, die Schulen bei ihrer Entwicklung zu gesunden und leistungsstarken Organisationen unterstützt. Quelle: DAK Südwest Pressemeldung vom 11.03.2010
Den Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 06/10 ab Seite 288, weitere Kurzberichte ab Seite 284.