Tierschutz: Ende der Käfighaltung für Hühner in Deutschland 2025

Im Jahr 2025 ist Schluss mit der Käfighaltung von Legehennen in Deutschland. Nach der europaweiten Abschaffung der Einzelkäfighaltung im Jahr 2012 haben Bund und Länder nun auch den Ausstieg aus der Gruppenkäfighaltung von Legehennen beschlossen.

Bereits 1999 entschied das Bundesverfassungsgericht, dass Legebatterien verfassungswidrig sind. Als Reaktion führte die Agrarindustrie die so genannten Kleingruppenkäfige ein, die aus Tierschutzsicht jedoch nur unwesentlich besser sind als Legebatterien. Die Albert Schweitzer Stiftung gründete daraufhin ein erfolgreiches Bündnis von Tierschutzorganisationen gegen die Eier aus Kleingruppenkäfigen. Diese blieben infolgedessen wirtschaftlich unbedeutend. Bund und Länder wurden sich in einer notwendig gewordenen Neuregelung nun grundsätzlich einig, dass die Käfige abgeschafft werden sollen, hatten aber bis zuletzt über das tatsächliche Ausstiegsdatum verhandelt. Jetzt konnten sie sich auf das Ausstiegsdatum 2025 (in Härtefällen 2028) einigen.

Tierschutzvereine wie die Albert Schweitzer Stiftung werten dies als Erfolg, sehen ihre Arbeit hierzu jedoch weiter als notwendig an: Auch die Haltungsbedingungen in der Bodenhaltung lassen Tiere leiden, außerdem würden weiterhin Eier aus Käfighaltung durch die Lebensmittelindustrie importiert.

Quelle: Albert Schweitzer Stiftung, Pressemeldung vom 12.10.2015



Den Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 12/15 auf Seite M677.

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