Ernährungspolitik: „Fleischatlas 2018“ fordert Umbau der Tierhaltung
- 11.04.2018
- Print-News
- Redaktion
Der vierte Fleischatlas enthält auf 50 Seiten Daten, Fakten und Grafiken zu den drängendsten Problemen der industriellen Fleischproduktion und benennt konkrete Lösungsansätze für eine bessere Tierhaltung. Eine Übersicht zeigt • Abbildung 1.
Ein ökologischer Wandel in der Tierhaltung sei nur mit neuen politischen Strategien und einem geschärften Bewusstsein bei Verbrauchern möglich. Dazu gehöre, eine verpflichtende Kennzeichnung bei Fleisch einzuführen – vergleichbar mit der Eier-Kennzeichnung, die dazu geführt habe, dass Eier aus Käfighaltung ausgelistet wurden. Ein zentrales Problem der industriellen Tierhaltung sei die exorbitante Güllebelastung der deutschen Böden und des Grundwassers. Dagegen könne nur eine Abgabe auf Stickstoffüberschüsse und eine konsequente Begrenzung der Tiermengen pro Hektar helfen.
„Qualvoll, umweltschädlich, ungesund und billig – das charakterisiert heute die industrielle Tierproduktion. Das muss sich dringend ändern. Zudem trägt kein anderer Sektor so massiv zum Verlust der Artenvielfalt, zur Zerstörung des Klimas, zur Überdüngung und zur Gefährdung unserer Gesundheit bei wie die industrielle Fleischproduktion“, führt Barbara UNMÜSSIG aus, Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung. „Jedes Jahr gibt die EU knapp 60 Mrd. € für agrarpolitische Maßnahmen aus. Dieses Geld sollte zukünftig in Maßnahmen für eine ökologischere und tiergerechtere Landwirtschaft fließen (…).“
=> In den kommenden Ausgaben werden wir in Auszügen über die Inhalte des Fleischatlasses informieren.
Kostenloser Download: -> www.bund.net/fleischatlas2018
Diesen Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 4/2018 auf Seite M82.