Jodversorgung: Meersalz enthält kaum Jod

Jod ist als wichtiger Bestandteil der Schilddrüsenhormone ein lebenswichtiges Spurenelement. Zur Vermeidung von Schilddrüsenerkrankungen ist eine gute Versorgung mit Jod wichtig. Da die Jodversorgung in der deutschen Bevölkerung rückläufig ist, wird empfohlen, beim Salzen grundsätzlich jodiertes Salz zu verwenden. Viele Verbraucher*innen greifen zu Meersalz als vermeintliche Jodquelle.

© Ivan-balvan /iStock/Getty Images Plus
© Ivan-balvan /iStock/Getty Images Plus

Eine ausgewogene Ernährung ohne jodiertes Speisesalz deckt maximal die Hälfte der täglich empfohlenen Jodzufuhr ab. Da Meere reich an Jod sind und daher auch Algen und Seefische gute Jodquellen darstellen, gehen viele Menschen davon aus, dass Meersalz zu einer guten Versorgung mit Jod beiträgt. Meersalz enthält jedoch ohne Anreicherung nicht mehr Jod als herkömmliches Speisesalz und eignet sich daher nicht als Ersatz für Jodsalz. Wer gerne Meersalz beim Kochen verwenden möchte, kann mit jodhaltigen Algen angereicherte Varianten nutzen.

Quelle: Verbraucherzentrale NRW, Pressemeldung vom 17.08.2023



Diesen Artikel finden Sie auch in ERNÄHRUNGS UMSCHAU 10/2023 auf Seite M597.

Das könnte Sie interessieren
Medienumschau 1/2025 weiter
Chronische Nierenkrankheit in der hausärztlichen Versorgung weiter
Hochschulen und Forschungsinstitutionen verlassen Plattform X weiter
Mehrwertsteuer als Hebel für nachhaltige Ernährung weiter
Einschränkung des Zuckerkonsums in den ersten 1000 Tagen schützt vor chronischen... weiter
Lukas Schwingshackl erhält Auszeichnung als „Highly Cited Researcher 2024“ weiter